Vor rund 20 Jahren war es eine Sensation, als Klon-Schaf Dolly zur Welt kam. Weltweit berichteten die Medien darüber. Heute könnten Forscher auch Menschen klonen.
Von Noyan Dülger, Klasse 8d, Albert-Martmöller-Gymnasium Witten
Im Edinburgh Roslin-Institut in Schottland wurden 1996 277 Eizellen mit Zellkernen aus den Euterzellen des Spendertiers geimpft. Daraus entstanden mehrere Embryonen, aber nur Dolly überlebte. Ausgetragen von einer Leihmutter kam Dolly am 5.Juli 1996 auf die Welt. Sieben Monate später war Dolly welweit berühmt. Das Klonprojekt der Zellbiologen war gelungen: Erstmals war ein Lebewesen geklont worden.
Tetra der geklonte Primat
Zwei Jahre nach Dolly gelang es dem US-Stammzellforscher Gerald Schatten den ersten geklonten Affen – Tetra – zu erschaffen. Wieder ging ein Aufschrei um die Welt, doch auch Kritik kam auf. Tetra wurde eher als ein künstlicher eineiiger Zwilling eingestuft. Die Embryonen wurden in einem frühen Entwicklungsstadium in vier Teile geteilt. Es sollten sich statt nur eines Tieres gleich vier genetisch gleiche Tiere entwickeln. Jeder Embryo wurde einer eigenen Leihmutter eingepflanzt. Es überlebte nur Tetra.
Forscher klonen Affen nach „Dolly-Methode“
Neunzehn Jahre später, 2018, wurden endlich richtige Affenklone – also Klone von einem bereits existierenden Tier – erschaffen.Chinesische Forscher entnahmen einige Bindegewebszellen aus einem Affenfötus und sicherten sich aus diesen Zellen so viele Zellkerne wie möglich. Sie entfernten aus Eizellen eines Affenweibchens den Zellkern. In diese leeren Eizellen setzen sie jeweils einen der Zellkerne aus den Bindegewebszellen ein.
Zhong Zhong und Hua Hua
Diese Zellen verschmolzen miteinander und somit entstanden im Labor kleine Affenembryonen. Diese wurden Leihmüttern eingesetzt. Zhong Zhong und Hua Hua schafften es am Ende und überlebten. Zhong Zhong und Hua Hua sind nun einige Wochen alt. Sie besitzen das gleiche Erbgut wie die Affen aus denen man sie geklont hat.Primaten zu klonen, ist schwieriger als genetische Kopien von Hunden oder Schweinen zu erschaffen.
Wird als nächstes ein Mensch geklont?
Chinesische Forscher sehen nun nach den erfolgreich geklonten Affenbabys keine technische Hürde mehr, auf demselben Weg auch Menschen zu klonen. Theoretisch wäre das also schon möglich. Doch noch besteht kein Bedarf, Menschen zu klonen. Was aber in zehn oder 20 Jahren sein wird, können wir noch nicht voraussehen.
Beitragsbild: pexels.com
Vor rund 20 Jahren war es eine Sensation, als Klon-Schaf Dolly zur Welt kam. Weltweit berichteten die Medien darüber. Heute könnten Forscher auch Menschen klonen.
Von Noyan Dülger, Klasse 8d, Albert-Martmöller-Gymnasium Witten
Im Edinburgh Roslin-Institut in Schottland wurden 1996 277 Eizellen mit Zellkernen aus den Euterzellen des Spendertiers geimpft. Daraus entstanden mehrere Embryonen, aber nur Dolly überlebte. Ausgetragen von einer Leihmutter kam Dolly am 5.Juli 1996 auf die Welt. Sieben Monate später war Dolly welweit berühmt. Das Klonprojekt der Zellbiologen war gelungen: Erstmals war ein Lebewesen geklont worden.
Tetra der geklonte Primat
Zwei Jahre nach Dolly gelang es dem US-Stammzellforscher Gerald Schatten den ersten geklonten Affen – Tetra – zu erschaffen. Wieder ging ein Aufschrei um die Welt, doch auch Kritik kam auf. Tetra wurde eher als ein künstlicher eineiiger Zwilling eingestuft. Die Embryonen wurden in einem frühen Entwicklungsstadium in vier Teile geteilt. Es sollten sich statt nur eines Tieres gleich vier genetisch gleiche Tiere entwickeln. Jeder Embryo wurde einer eigenen Leihmutter eingepflanzt. Es überlebte nur Tetra.
Forscher klonen Affen nach „Dolly-Methode“
Neunzehn Jahre später, 2018, wurden endlich richtige Affenklone – also Klone von einem bereits existierenden Tier – erschaffen.Chinesische Forscher entnahmen einige Bindegewebszellen aus einem Affenfötus und sicherten sich aus diesen Zellen so viele Zellkerne wie möglich. Sie entfernten aus Eizellen eines Affenweibchens den Zellkern. In diese leeren Eizellen setzen sie jeweils einen der Zellkerne aus den Bindegewebszellen ein.
Zhong Zhong und Hua Hua
Diese Zellen verschmolzen miteinander und somit entstanden im Labor kleine Affenembryonen. Diese wurden Leihmüttern eingesetzt. Zhong Zhong und Hua Hua schafften es am Ende und überlebten. Zhong Zhong und Hua Hua sind nun einige Wochen alt. Sie besitzen das gleiche Erbgut wie die Affen aus denen man sie geklont hat.Primaten zu klonen, ist schwieriger als genetische Kopien von Hunden oder Schweinen zu erschaffen.
Wird als nächstes ein Mensch geklont?
Chinesische Forscher sehen nun nach den erfolgreich geklonten Affenbabys keine technische Hürde mehr, auf demselben Weg auch Menschen zu klonen. Theoretisch wäre das also schon möglich. Doch noch besteht kein Bedarf, Menschen zu klonen. Was aber in zehn oder 20 Jahren sein wird, können wir noch nicht voraussehen.
Beitragsbild: pexels.com