Synchronsprecher sind auch nur Schauspieler – halt ohne Ruhm

Mikrophon im Studio
Mikrophon im Studio (c) pexels.com

Film-Schauspieler werden schnell bekannt. Doch man sollte auch nicht die Synchronsprecher vergessen, die ebenso viel Herz in ihre Rolle legen.

Von Carlotta Holsten, Klasse 8d, Helene-Lange-Gymnasium Hamburg

Auf der ganzen Welt werden unzählige Spiel- und Animationsfilme für Kino und Fernsehen produziert. Einige davon sollen auch in Deutschland gezeigt werden. Aber bevor es so weit ist, gibt es noch Einiges zu tun.

Eine fertige, fremdsprachige Serie, ein Film oder Videospiel wird an ein Synchronstudio weitergegeben. Als Erstes wird ein Synchronregisseur gesucht, der meistens die Drehbücher übersetzt. Dann geht es an die Castings für die verschiedenen Sprecher, die den Rollen ihre Stimme leihen möchten. Sind alle Rollen besetzt, können die Aufnahmen beginnen.

Während der Aufnahmen befinden sich im Studio der jeweilige Sprecher, der Regisseur und manchmal auch Beauftragte von den Animationsstudios. Die Sprecher sind immer alleine in der schallgeschützten Aufnahmekabine, nur bei Kindern oder bei zusammenhängenden Rollen gibt es Ausnahmen. Die Texte sind unterteilt in nummerierte„Takes“ – kurze Ausschnitte aus dem Drehbuch. So weiß der Sprecher immer, was ersprechen muss.

In der Kammer sind ein Mikrofon an einem Pult und ein großer Bildschirm, auf dem Zahlen von 0 bis 4 erscheinen, anschließend kommt die Videosequenz und die Aufnahme startet. Jetzt muss der Sprecher genau auf die Lippenbewegungen seiner Figur den Text sprechen. Bild und Ton werden zusammen ins Zimmer des Regisseurs weitergeleitet. Wenn ein Take nicht klappt, wird er so lange wiederholt, bis alles perfekt ist.

Man kann sagen, Synchronsprechen ist wie Schauspielern ohne Ruhm, denn man muss die Stimmung und die Gefühle seiner Figur in seiner Stimme übermitteln. Allerdings zeigt man sich nicht und deshalb erkennt einen fast niemand. Die Leute achten mehr auf die Schauspieler. Synchronsprechen ist trotzdem eine spannende und harte Tätigkeit. Dafür wird man aber auch belohnt, wenn man sich im Fernsehen hört oder seinen Namen auf der Kinoleinwand stehen sieht.

Beitragsbild:pexels.com

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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