Vorurteile – eine Spurensuche nach den Ursachen

Ein dunkles Schaf inmitten von Weißen

Rassismus und Mobbing sind leider hochaktuelle Themen. Viel zu viele Leute haben Vorurteile, sind fremdenfeindlich und lassen ihr Gegenüber das Spüren.

Von Ema Klahn

Die Feindlichkeiten richten sich oft gegen Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind, weil sie dort Angst um ihr Leben haben mussten. Und dann kommen sie nach Deutschland und haben mit Rassismus und Vorurteilen ihnen gegenüber zu kämpfen. Zum Glück nicht nur, aber eben auch. Warum ist das so? Warum haben so viele Menschen Vorurteile? Eine Spurensuche.

Vorurteile. Ein Thema, über das in der Schule schon x-mal gesprochen wurde. Ist es nicht so? Natürlich, weil das ein wichtiges Thema ist. Das steht außer Frage. Vielleicht seid ihr zu dem Schluss gekommen, dass ihr so etwas nicht macht oder ihr habt beschlossen damit aufzuhören. Doch dann seid ihr unterwegs und euch fällt auf, dass ihr es schon wieder macht. Erneut schaut ihr Leute an und bewertet sie sofort. Sofort kommen die Vorturteile in euch hoch.

An dieser Stelle muss man etwas klarstellen. Eigentlich sind eure Vorurteile nichts Schlechtes. Es ist eine natürliche Frühwarnfunktion eures Gehirns. Euer Gehirn versucht, mögliche Gefahren zu erkennen und zu verhindern. Das passiert, weil ihr oder eure Vorfahren vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht haben. Auch die Medien und die Gesellschaft können eure Vorurteile prägen. Und natürlich auch euer Umfeld und eure Schule. Dies wird erst zum Problem, wenn man sich in der Schule, an der Uni, im Sportverein oder sonst irgendwo auf solche Vorurteile verlässt, wohlwissend, dass von den Menschen dort per se keine Gefahr ausgeht.

Wenn man nicht mit dem Mädchen mit der dunklen Haut zusammenarbeiten will oder wenn man sich nicht an den Tisch des arabischen Jungen setzen will. Wenn man nicht mit dem Dicken, Pickligen, Kleinen zusammen Referate halten will. Wenn andere Jugendliche ausgegrenzt werden. Denn dann wird aus einem kleinen Vorurteil Mobbing. Leider wurde fast jeder Dritte schon einmal geärgert, gemobbt oder ausgegrenzt. Und das aus ganz unterschiedlichen Gründen, doch immer beruhend auf Vorurteilen, dass dieser Mensch schlechter wäre als man selbst.

Dabei ist es doch total bescheuert, jemanden zu ärgern, nur weil er etwas dicker ist, einen Sprachfehler hat oder was auch immer an ihm oder ihr anders ist. Niemand ist perfekt. Jeder hat Macken und Schwächen. JEDER! In den sozialen Medien mag es zwar manchmal so wirken, aber wirklich NIEMAND ist perfekt!

Lasst uns doch nicht immer nur auf die Unterschiede schauen. Es ist doch viel wichtiger, was wir gemeinsam haben. In einer Welt, in der sich alles immer mehr um die Unterschiede dreht, ist es umso wichtiger, dass wir auch mal auf die Gemeinsamkeiten schauen. Geht auf einander zu. Helft einander. Gebt anderen eine Chance, bevor ihr sie beurteilt. Das ist unsere Welt. Lasst sie uns gemeinsam ein Stück besser machen!

Nachfolgend ein paar Tipps und Ratschläge, was ihr tun könnt, wenn Mitschüler oder ihr selbst geärgert werdet:

  • Holt euch Hilfe! Geht zu euren Eltern, Lehrern oder anderen Erwachsenen, denen ihr vertraut. Eine weitere Möglichkeit ist, sich anonym im Internet Hilfe zu holen.
  • Zeigt der betroffenen Person, dass sie nicht alleine ist. Überredet sie dazu sich Hilfe zu holen, wenn es nicht das erste Mal ist.
  • Ihr seid nicht alleine. Fast jeder Dritte wurde schon einmal geärgert.
  • Bleibt stark! Wehrt euch! Ihr seid kein Opfer!
  • Ihr seid toll, wie ihr seid! Lasst euch nichts Anderes einreden. Ihr habt es nicht verdient, so behandelt zu werden!

 

Titelbild: Fotolia/farbkombinat

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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