Wer seinen Fleischkonsum mit dem Bio-Siegel rechtfertigt, sollte wissen was das bedeutet – findet eine überzeugte Vegetarierin.
Von Carla Libuda, Klasse 8d, Schiller-Schule Bochum
Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn andere Menschen Fleisch oder Produkte aus Massentierhaltung essen. Ich selbst möchte aber diese Art der Ernährung auf keinen Fall unterstützen. Schöner würde ich es finden, wenn mehr Personen in meinem Umfeld von sich aus der selben Überzeugung wären. Viele Leute fragen mich, warum ich Vegetarierin bin, sobald sie davon erfahren. Meine Antwort ist immer die Gleiche: Ich möchte die heutige Fleischindustrie nicht unterstützen und kein Fleisch aus Massentierhaltung essen. Die meisten sagen dann, dass sie ja auch nur Bio-Fleisch essen würden. Das große Problem daran ist, dass das Bild, welches die meisten Menschen von Bio-Tierhaltung haben – also eine Wiese mit ein paar Kühen und halbwegs genug Platz – absolut falsch ist.
Welche Idee steckt hinter „Bio“ ?
Die Vorraussetzungen, um sein Fleisch „Bio“ zu nennen, sind tatsächlich nämlich nur, keine genetischen Veränderungen am Fleisch vorzunehmen. Und statt auf einem Quadratmeter werden die Schweine auf eineinhalb Quadratmetern gehalten. Auch die Begründung „Aber der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen, so ist die natürliche Nahrungskette“ zählt für mich nicht. Die Menschen früher – zum Beispiel in der Steinzeit – haben die Tiere eben nicht gefangen, und in winzige Ställe gesperrt, in denen sie nie das Tageslicht erblickten. Stattdessen haben sie die Rinder, die Schweine und das Wild in ihrem natürlichen Lebensraum gejagt. Diese Tiere hatten ein schönes, natürliches Leben, in der Freiheit – nicht in Gefangenschaft.
Ich habe mir schon so einige Videos über Massentierhaltung angeguckt und ich muss sagen, ich habe es noch nie bereut, Vegetarierin zu sein. Ich habe auch kein gutes Gefühl dabei, Tierprodukte, wie Eier und Milch zu essen. Doch zu einer komplett vegane Ernährung bin ich einfach noch nicht in der Lage. Größtenteils liegt das daran, dass ich in einer Familie lebe, die sich dann immer nach mir richten müsste, und, dass es meiner Gesundheit vielleicht auch nicht gut tun würde. Ich versuche, so wenig tierische Produkte wie möglich zu essen. Für mich bedeutet „sich bewusst ernähren“ genau das: Sich bewusst sein, was man isst und woher es kommt. Am Wichtigsten ist jedoch, dass man es mit dem eigenen Gewissen vereinbaren kann.
Titelfoto: pexels.com
Wer seinen Fleischkonsum mit dem Bio-Siegel rechtfertigt, sollte wissen was das bedeutet – findet eine überzeugte Vegetarierin.
Von Carla Libuda, Klasse 8d, Schiller-Schule Bochum
Ich persönlich habe nichts dagegen, wenn andere Menschen Fleisch oder Produkte aus Massentierhaltung essen. Ich selbst möchte aber diese Art der Ernährung auf keinen Fall unterstützen. Schöner würde ich es finden, wenn mehr Personen in meinem Umfeld von sich aus der selben Überzeugung wären. Viele Leute fragen mich, warum ich Vegetarierin bin, sobald sie davon erfahren. Meine Antwort ist immer die Gleiche: Ich möchte die heutige Fleischindustrie nicht unterstützen und kein Fleisch aus Massentierhaltung essen. Die meisten sagen dann, dass sie ja auch nur Bio-Fleisch essen würden. Das große Problem daran ist, dass das Bild, welches die meisten Menschen von Bio-Tierhaltung haben – also eine Wiese mit ein paar Kühen und halbwegs genug Platz – absolut falsch ist.
Welche Idee steckt hinter „Bio“ ?
Die Vorraussetzungen, um sein Fleisch „Bio“ zu nennen, sind tatsächlich nämlich nur, keine genetischen Veränderungen am Fleisch vorzunehmen. Und statt auf einem Quadratmeter werden die Schweine auf eineinhalb Quadratmetern gehalten. Auch die Begründung „Aber der Mensch hat schon immer Fleisch gegessen, so ist die natürliche Nahrungskette“ zählt für mich nicht. Die Menschen früher – zum Beispiel in der Steinzeit – haben die Tiere eben nicht gefangen, und in winzige Ställe gesperrt, in denen sie nie das Tageslicht erblickten. Stattdessen haben sie die Rinder, die Schweine und das Wild in ihrem natürlichen Lebensraum gejagt. Diese Tiere hatten ein schönes, natürliches Leben, in der Freiheit – nicht in Gefangenschaft.
Ich habe mir schon so einige Videos über Massentierhaltung angeguckt und ich muss sagen, ich habe es noch nie bereut, Vegetarierin zu sein. Ich habe auch kein gutes Gefühl dabei, Tierprodukte, wie Eier und Milch zu essen. Doch zu einer komplett vegane Ernährung bin ich einfach noch nicht in der Lage. Größtenteils liegt das daran, dass ich in einer Familie lebe, die sich dann immer nach mir richten müsste, und, dass es meiner Gesundheit vielleicht auch nicht gut tun würde. Ich versuche, so wenig tierische Produkte wie möglich zu essen. Für mich bedeutet „sich bewusst ernähren“ genau das: Sich bewusst sein, was man isst und woher es kommt. Am Wichtigsten ist jedoch, dass man es mit dem eigenen Gewissen vereinbaren kann.
Titelfoto: pexels.com