Ausstellung „Non Binary“ im Jugendmuseum Schöneberg

Porträt eines jungen Menschen, der non binary ist

Die Fotografin Parker Rebecca Hirschmüller hat junge Menschen porträtiert, die sich nicht nur einem Geschlecht zugehörig fühlen.

Von Helene Harnisch

Die drei hellgrün gestrichenen Räume des Schöneberger Jugend Museums sind vollbehangen mit Portraits interessanter Menschen. Sie sind alle so verschieden, haben aber doch eine Sache gemeinsam: Jede einzelne Person, die auf den Fotos abgebildet ist, passt nicht in das von unserer Gesellschaft erstellte Geschlechtssystem. Diese Menschen nennen sich „Non Binary“.

Die Fotografin dieser Ausstellung Parker Rebecca Hirschmüller bezeichnet sich selbst schon seit ihrer Kindheit als non binary. Sie widmet ihr neustes Fotoprojekt diesem Thema, um die verschiedenen Facetten des Genderspektrums zu zeigen. Zwanzig Menschen, die sich ähnlich wie Parker fühlen, meldeten sich nach ihrem Aufruf über soziale Netzwerke bei ihr. Sie wurden daraufhin von ihr interviewt und fotografiert.

Bei der Eröffnung der Ausstellung spielte das Musikduo „Hudek & Halm“, bestehend aus Marian Hudek und Trude Halm. Ihr Programm nannte sich „Transstunde“, indem Marian, von der Gitarre oder Ukulele begleitet, über sein Leben als Transmensch sang und erzählte.

Neben den zwei Räumen mit den Porträts gibt es noch einen Dritten, in den sich am Eröffnungsabend nur wenige trauten. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein normales Wohnzimmer. Auf dem zweiten Blick erkannte man aber, dass das ganze ein Fotostudio war, in dem man sich verkleiden und fotografieren lassen konnte.

„Non Binary“ ist für alle Menschen ab dem Alter von 10 Jahren gedacht, die sich nicht in ihrem biologischen Geschlecht wohl fühlen, oder auch einfach nur Interesse haben und sich informieren wollen. Das Jugendmuseum in Schöneberg findet man in der Hauptstraße 40/42, Parkers Ausstellung ist noch bis zum 25. März 2018 dort.

Titelbild: Non binary (c) Parker Rebecca Hirschmueller

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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