Vegan zu leben umfasst nicht bloß die Zusammenstellung der Lebensmittel auf dem Teller, sondern schließt einen ganzen Lebensstil mit ein. Und der hat in den letzten Jahren erheblich an Beliebtheit gewonnen. Allein in Deutschland ernähren sich bereits etwas mehr als eine Million Menschen ohne tierische Produkte. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von dem Wunsch nach einer gesünderen Ernährung bis hin zu der idealistischen Überzeugung, etwas für die Umwelt tun zu müssen. Allerdings kann der Umstieg auf diese Art der Ernährung für viele recht schwierig sein. Die folgenden fünf Tipps geben eine kleine Hilfestellung.
Kristina Vasilevskaja, funky-Jugendreporterin
1. Langsam anfangen Der Gedanke, plötzlich alles Leckere aufgeben zu müssen, sollte als allererstes gestrichen werden. Du musst auch nicht von einem Tag auf den anderen komplett vegan leben, das erschwert den Umstieg vermutlich eher. Viele Menschen, die heute vegan leben, ernährten sich daher zuerst vegetarisch. Falls du Fleisch isst, versuche doch erst einmal, Tiere als Lebewesen und nicht als Nahrung zu betrachten. Der Verzicht auf tierische Produkte kann dann Schritt für Schritt vorangetrieben werden: zuerst die Eier, dann Milch, dann das Fleisch – oder andersherum. Gerade zu Beginn können ein paar Hintergrundinformationen den Anstoß geben: Was isst du da, und wo kommt es eigentlich her? Honig ist zum Beispiel nicht vegan, und die Eier für die Gnocchi aus dem Kühlregal stammen meist aus Bodenhaltung.
2. Sei sparsam mit hoch Verarbeitetem Viele Supermärkte bieten mittlerweile vegane Ersatzprodukte an. Diese sind jedoch nicht nur häufig ziemlich teuer, sondern dazu auch noch eher ungesund. Vegane Schnitzel, Würstchen und allerlei andere Fleischalternativen stehen daher immer wieder in der Kritik. Viele dieser Produkte enthalten nämlich chemische Zusatzstoffe und künstliche Aromen. Die aufwendige Herstellung und Verpackung machen diese Artikel zusätzlich weniger nachhaltig. Stattdessen ist es besser, sich an den natürlichen Erzeugnissen der Natur zu orientieren. Fast alles, was wir zum Leben brauchen, ist pflanzlichen Ursprungs: Obst, Gemüse, Getreide, Bohnen und Hülsenfrüchte – ein ausgewogener Teller ist das Ziel. Das Einzige, was du möglicherweise zusätzlich einnehmen solltest, ist Vitamin B12. Frag am besten mal den Arzt deines Vertrauens. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Einnahmeformen dafür, manchmal wird es sogar veganen Joghurts beigegeben. Apropos. Zwar sind vegane Joghurts und Pflanzendrinks ebenfalls verarbeitete Ersatzprodukte, sie unterscheiden sich jedoch von Sojaschnitzel und Co, wenn sie naturbelassen und aus nachhaltigem Anbau sind.
3. Fokussiere dich auf die Möglichkeiten, nicht auf die Einschränkungen Vegan zu leben wird häufig mit Verzicht assoziiert: Pommes mit Ketchup ist so zum Beispiel zwar eines der einfachsten veganen Gerichte, doch besonders gesund und nährstoffreich ist es nicht. Genauso wäre eine Lasagne bestehend lediglich aus Tomatensoße und Nudelplatten einfach nicht dasselbe wie die klassische Variante. Vegan sein bedeutet jedoch nicht, auf gesunde Nahrung verzichten zu müssen oder essenzielle Zutaten herauszustreichen, sondern neue Möglichkeiten auszuprobieren. Kein Fleisch, keine Eier, keine Milch – das ist nicht das Ende der Welt und hungern musst du auch nicht. Denk mal an deine Lieblingsgerichte und schau, ob sie vielleicht schon vegan sind. Humus mit Falafel oder auch Ofengemüse oder Curry sind meist zufällig vegan, aber auch Gerichte, in denen Fleisch enthalten ist, können mit veganen Alternativen wie Bohnen, Linsen oder Tofu angepasst werden. Probiere dich aus, das Internet ist voll von leckeren veganen Rezepten und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen!
4. Denk an deine Ziele Wenn es doch mal nicht so läuft wie geplant und du Nacht für Nacht vom Käse träumst, frage dich: Warum möchtest du dich vegan ernähren? Was sind die Werte und Ziele, die dich antreiben? Ist es zum Beispiel dein Wunsch, mehr Umweltbewusstsein in deinen Alltag zu bringen? Als Veganer*in minimiert sich deine CO2-Bilanz erheblich – vorausgesetzt natürlich, du ernährst dich nicht ausschließlich von Avocados und exotischen Früchten. Ist es vielleicht dein Wunsch, einfach gesünder leben zu wollen? Oder möchtest du aufhören, die Massentierhaltung zu unterstützen? Deine Ziele können dir dabei helfen, das vegane Leben nicht als lästige Enthaltsamkeit, sondern als einen Neubeginn zu verstehen.
5. Lass dir helfen Gerade am Anfang scheint die Umstellung herausfordernd zu sein. Doch du bist nicht allein! Die vegane Community ist in den letzten Jahren um einiges gewachsen und bietet eine wundervolle Möglichkeit, sich Tipps zu holen und im Austausch zu bleiben. Vom Ei-Ersatz bis hin zu Supplements – in den zahlreichen Foren findest du bestimmt jemanden, der genau das schon einmal ausprobiert hat. Empfehlenswert bei Instagram sind die Food-Blogger @madebyblitz, @eatthisorg und @fitgreenmind. Außerdem gibt es tolle Apps wie die „Vegan-Peta“, die dich beim veganen Umstieg begleiten, dich mit Wissen versorgen und viele hilfreiche Tipps rund um das Vegan-Sein geben.
Vegan zu leben umfasst nicht bloß die Zusammenstellung der Lebensmittel auf dem Teller, sondern schließt einen ganzen Lebensstil mit ein. Und der hat in den letzten Jahren erheblich an Beliebtheit gewonnen. Allein in Deutschland ernähren sich bereits etwas mehr als eine Million Menschen ohne tierische Produkte. Die Gründe dafür sind vielfältig und reichen von dem Wunsch nach einer gesünderen Ernährung bis hin zu der idealistischen Überzeugung, etwas für die Umwelt tun zu müssen. Allerdings kann der Umstieg auf diese Art der Ernährung für viele recht schwierig sein. Die folgenden fünf Tipps geben eine kleine Hilfestellung.
1. Langsam anfangen
Der Gedanke, plötzlich alles Leckere aufgeben zu müssen, sollte als allererstes gestrichen werden. Du musst auch nicht von einem Tag auf den anderen komplett vegan leben, das erschwert den Umstieg vermutlich eher. Viele Menschen, die heute vegan leben, ernährten sich daher zuerst vegetarisch. Falls du Fleisch isst, versuche doch erst einmal, Tiere als Lebewesen und nicht als Nahrung zu betrachten. Der Verzicht auf tierische Produkte kann dann Schritt für Schritt vorangetrieben werden: zuerst die Eier, dann Milch, dann das Fleisch – oder andersherum. Gerade zu Beginn können ein paar Hintergrundinformationen den Anstoß geben: Was isst du da, und wo kommt es eigentlich her? Honig ist zum Beispiel nicht vegan, und die Eier für die Gnocchi aus dem Kühlregal stammen meist aus Bodenhaltung.
2. Sei sparsam mit hoch Verarbeitetem
Viele Supermärkte bieten mittlerweile vegane Ersatzprodukte an. Diese sind jedoch nicht nur häufig ziemlich teuer, sondern dazu auch noch eher ungesund. Vegane Schnitzel, Würstchen und allerlei andere Fleischalternativen stehen daher immer wieder in der Kritik. Viele dieser Produkte enthalten nämlich chemische Zusatzstoffe und künstliche Aromen. Die aufwendige Herstellung und Verpackung machen diese Artikel zusätzlich weniger nachhaltig. Stattdessen ist es besser, sich an den natürlichen Erzeugnissen der Natur zu orientieren. Fast alles, was wir zum Leben brauchen, ist pflanzlichen Ursprungs: Obst, Gemüse, Getreide, Bohnen und Hülsenfrüchte – ein ausgewogener Teller ist das Ziel. Das Einzige, was du möglicherweise zusätzlich einnehmen solltest, ist Vitamin B12. Frag am besten mal den Arzt deines Vertrauens. Es gibt mittlerweile viele verschiedene Einnahmeformen dafür, manchmal wird es sogar veganen Joghurts beigegeben. Apropos. Zwar sind vegane Joghurts und Pflanzendrinks ebenfalls verarbeitete Ersatzprodukte, sie unterscheiden sich jedoch von Sojaschnitzel und Co, wenn sie naturbelassen und aus nachhaltigem Anbau sind.
3. Fokussiere dich auf die Möglichkeiten, nicht auf die Einschränkungen
Vegan zu leben wird häufig mit Verzicht assoziiert: Pommes mit Ketchup ist so zum Beispiel zwar eines der einfachsten veganen Gerichte, doch besonders gesund und nährstoffreich ist es nicht. Genauso wäre eine Lasagne bestehend lediglich aus Tomatensoße und Nudelplatten einfach nicht dasselbe wie die klassische Variante. Vegan sein bedeutet jedoch nicht, auf gesunde Nahrung verzichten zu müssen oder essenzielle Zutaten herauszustreichen, sondern neue Möglichkeiten auszuprobieren. Kein Fleisch, keine Eier, keine Milch – das ist nicht das Ende der Welt und hungern musst du auch nicht. Denk mal an deine Lieblingsgerichte und schau, ob sie vielleicht schon vegan sind. Humus mit Falafel oder auch Ofengemüse oder Curry sind meist zufällig vegan, aber auch Gerichte, in denen Fleisch enthalten ist, können mit veganen Alternativen wie Bohnen, Linsen oder Tofu angepasst werden. Probiere dich aus, das Internet ist voll von leckeren veganen Rezepten und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen!
4. Denk an deine Ziele
Wenn es doch mal nicht so läuft wie geplant und du Nacht für Nacht vom Käse träumst, frage dich: Warum möchtest du dich vegan ernähren? Was sind die Werte und Ziele, die dich antreiben? Ist es zum Beispiel dein Wunsch, mehr Umweltbewusstsein in deinen Alltag zu bringen? Als Veganer*in minimiert sich deine CO2-Bilanz erheblich – vorausgesetzt natürlich, du ernährst dich nicht ausschließlich von Avocados und exotischen Früchten. Ist es vielleicht dein Wunsch, einfach gesünder leben zu wollen? Oder möchtest du aufhören, die Massentierhaltung zu unterstützen? Deine Ziele können dir dabei helfen, das vegane Leben nicht als lästige Enthaltsamkeit, sondern als einen Neubeginn zu verstehen.
5. Lass dir helfen
Gerade am Anfang scheint die Umstellung herausfordernd zu sein. Doch du bist nicht allein! Die vegane Community ist in den letzten Jahren um einiges gewachsen und bietet eine wundervolle Möglichkeit, sich Tipps zu holen und im Austausch zu bleiben. Vom Ei-Ersatz bis hin zu Supplements – in den zahlreichen Foren findest du bestimmt jemanden, der genau das schon einmal ausprobiert hat. Empfehlenswert bei Instagram sind die Food-Blogger @madebyblitz, @eatthisorg und @fitgreenmind. Außerdem gibt es tolle Apps wie die „Vegan-Peta“, die dich beim veganen Umstieg begleiten, dich mit Wissen versorgen und viele hilfreiche Tipps rund um das Vegan-Sein geben.