Interview

Lucia Lambach: „Ein Theaterstück kann viel mehr sagen als ein Film“

Die Leiterin der Theater-AG, Lucia Lambach, erzählt im Interview, wie das Leben einer Theater- und Tanzpädagogin aussieht und wonach sie sich in ihrer Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern richtet. 
Von Alissa Radunski, Klasse 8b, Burggymnasium Essen

funky: In welchem Alter haben Sie sich das erste Mal für Theater interessiert?

Lucia Lambach: Das erste Mal, als ich in einem Theaterstück mitgemacht habe, war mit sieben Jahren.

Und seitdem ist es ihr Traum, als Theaterpädagogin zu arbeiten?

Mein eigentlicher Traumberuf war es, eine Tanzpädagogin zu werden, das Theater ist nur mit der Zeit dazugekommen.

Wo haben Sie Ihren Beruf schließlich erlernt?

Ich habe eine Ausbildung im Theaterpädagogischen Zentrum an der Ruhr erfolgreich absolviert.

Woher bekommen Sie die Kostüme für die AG?

Ich nähe und bezahle alle Kostüme selbst.

Wie lange leiten Sie schon die Theater-AG am Burggymnasium?

Ich leite die AG hier schon drei Jahre.

Haben Sie auch mit anderen Theater-AGs in anderen Schulen gearbeitet?

Ich habe insgesamt schon an ungefähr 30 Schulen gearbeitet, zurzeit bin ich aber nur an 13 Schulen tätig.

Haben ehemalige Mitglieder Ihrer AGs sich nachhaltig für das Theater begeistern können und haben ebenso eine Ausbildung für Theater- oder Tanzpädagogen angefangen?

Ja, einer meiner Schüler wurde Balletttänzer in einem Musical, einer wurde Tänzer und einer wurde Schauspieler.

Welche und wie viele Stücke haben Sie schon mit Schülern gemacht?

Ungefähr 20 Ballette und in etwa 70 Schauspielstücke habe ich bereits auf die Bühne gebracht. Die Balletttänze werden nach Märchen getanzt, die Schauspielstücke werden nach Lust und Laune der Teilnehmer bestimmt.

Welche von Ihren Stücken haben Ihnen persönlich besonders gefallen?

Besonders haben mir die Stücke „Ich und die Anderen“ vom Burggymnasium, „Fake News“ von der Realschule Überruhr und „Papier“ von der Förderschule am Hellweg gefallen.

Welche Stücke haben Sie noch geplant?

Das kann ich schwer sagen, aber auf jeden Fall sollen alle meine zukünftigen Stücke Eigenentwicklungen sein.

Falls Sie eine Einladung für eine Filmproduktion bekommen würden, würden Sie sie annehmen?

Nein, denn ich finde, dass man mit einem Theaterstück viel mehr sagen kann als mit einem Film. Außerdem finde ich Theater viel spannender und interessanter als Kino.

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an funky teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.