Seit 9 Jahren reitet unser Autor und findet, dass dieser Sport alles andere als reiner Mädchenkram ist.
Von Johann Gripp, Klasse 10a, Stadtteilschule St. Georg in Hamburg
Der Reitsport gilt weiterhin als Mädchensportart. Aber ist er das wirklich? Ein Blick in die Vereinsmitgliedschaften scheint dies zunächst zu beantworten: In Vereinen und Reitschulen sind tatsächlich deutlich mehr Mädchen als Jungs aktiv, wie das Beispiel des Landesverbandes Pferdesport Sachsen zeigt. Von 12.813 Mitgliedern sind 81,12 % Mädchen oder Frauen. Im Profireitsport ist das Verhältnis der Geschlechter hingegen ausgeglichen, das Springreiten weist sogar eine männliche Mehrheit vor. Außerhalb des Reitsports sind aber nur wenige Namen erfolgreicher Sportreiter für die Mehrheit der Bevölkerung ein Begriff.
Meiner Erfahrung nach interessieren sich viele Jungs nicht für das Reiten, einige sagen, Reiten sei etwas für Mädchen und meinen dies eher verächtlich. Aber auch die Industrie unterstützt dieses Klischee. Alle Schulranzen, Federtaschen, Anspitzer oder Brotboxen auf denen Pferden gedruckt sind, werden mit Rosa oder Glitzer verziert. Es gibt in dieser Richtung nichts, was für Jungs, die Pferde mögen, gekauft werden könnte. Stattdessen sollen Jungen Piraten oder Fußball mögen. Die Industrie hat nur dementsprechende Motive und Muster anzubieten.
Reiten ist vielseitiger als nur Dressurübungen
Dabei ist das Reiten kein Mädchending! Es ist ein vielseitiger Sport, der nicht nur die Dressur oder das Springen zu bieten hat. Viele Unterarten des Reitsports wie Polo, Trabrennfahren oder Pferderennen sind hierzulande kaum bekannt. Mittlerweile gibt es auch Seminare mit Pferden für Erwachsene, um ihre Führungskraft zu trainieren. Denn gerade im Umgang mit großen Pferden ist ein konsequentes Durchsetzungsverhalten, gleichzeitig aber auch viel Einfühlungsvermögen erforderlich.
Seit neun Jahren reite ich nun schon
und habe großen Spaß dabei. Aber meine Erfahrungen sind leider sehr gemischt. Oft musste ich beleidigende Kommentare
ertragen, dass Reiten kein Sport oder nur etwas für Mädchen sei. Schön war das
nicht, aber ich ließ mich nicht davon runterkriegen. Zudem haben mich meine
Familie und meine Freunde unterstützt. Sie finden mein Hobby völlig normal. Was
mir am Reitsport so gefällt, ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Pferd.
Dein tierischer Trainingspartner gibt dir sofort Feedback und es macht großen
Spaß, zusammen Fortschritte zu machen.
Der Reitsport gilt weiterhin als Mädchensportart. Aber ist er das wirklich? Ein Blick in die Vereinsmitgliedschaften scheint dies zunächst zu beantworten: In Vereinen und Reitschulen sind tatsächlich deutlich mehr Mädchen als Jungs aktiv, wie das Beispiel des Landesverbandes Pferdesport Sachsen zeigt. Von 12.813 Mitgliedern sind 81,12 % Mädchen oder Frauen. Im Profireitsport ist das Verhältnis der Geschlechter hingegen ausgeglichen, das Springreiten weist sogar eine männliche Mehrheit vor. Außerhalb des Reitsports sind aber nur wenige Namen erfolgreicher Sportreiter für die Mehrheit der Bevölkerung ein Begriff.
Meiner Erfahrung nach interessieren sich viele Jungs nicht für das Reiten, einige sagen, Reiten sei etwas für Mädchen und meinen dies eher verächtlich. Aber auch die Industrie unterstützt dieses Klischee. Alle Schulranzen, Federtaschen, Anspitzer oder Brotboxen auf denen Pferden gedruckt sind, werden mit Rosa oder Glitzer verziert. Es gibt in dieser Richtung nichts, was für Jungs, die Pferde mögen, gekauft werden könnte. Stattdessen sollen Jungen Piraten oder Fußball mögen. Die Industrie hat nur dementsprechende Motive und Muster anzubieten.
Reiten ist vielseitiger als nur Dressurübungen
Dabei ist das Reiten kein Mädchending! Es ist ein vielseitiger Sport, der nicht nur die Dressur oder das Springen zu bieten hat. Viele Unterarten des Reitsports wie Polo, Trabrennfahren oder Pferderennen sind hierzulande kaum bekannt. Mittlerweile gibt es auch Seminare mit Pferden für Erwachsene, um ihre Führungskraft zu trainieren. Denn gerade im Umgang mit großen Pferden ist ein konsequentes Durchsetzungsverhalten, gleichzeitig aber auch viel Einfühlungsvermögen erforderlich.
Seit neun Jahren reite ich nun schon und habe großen Spaß dabei. Aber meine Erfahrungen sind leider sehr gemischt. Oft musste ich beleidigende Kommentare ertragen, dass Reiten kein Sport oder nur etwas für Mädchen sei. Schön war das nicht, aber ich ließ mich nicht davon runterkriegen. Zudem haben mich meine Familie und meine Freunde unterstützt. Sie finden mein Hobby völlig normal. Was mir am Reitsport so gefällt, ist die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Pferd. Dein tierischer Trainingspartner gibt dir sofort Feedback und es macht großen Spaß, zusammen Fortschritte zu machen.