Ein junger Mann liegt gelangweilt auf der Couch. Foto: geargodz
Meinung

Schluss mit Chillen! Sommerferien sinnvoll nutzen

Sommerferien – das bedeutet für die meisten vor allem eins: Massig Entspannung. Die sechs Wochen staatlich verodneter Freizeit könnten jedoch auch produktiver genutzt werden.
Von Julien Hoffmann

Wie oft haben meine Eltern es mir zu Schulzeiten eingetrichtert: „So viel Freizeit wie in den Sommerferien hast du nie wieder! Das musst du ausnutzen!“ Habe ich auf sie gehört? Natürlich nicht. Mit bis zu sechs Wochen bietet einem die schulfreie Zeit während des Sommers eigentlich reichlich Möglichkeit zur kreativen Selbstentfaltung, zur Weiterbildung, zum Abenteuer. Viel davon habe ich allerdings nicht gemacht. Stattdessen: viel zu langes Ausschlafen und maßloses Chillen. Heute denke ich manchmal reumütig an diese Zeiten zurück. Ich hätte sie besser nutzen können.

Als nun ganz normal arbeitendem Menschen kommt einem die vorgeschriebene Erholungsphase während des Sommers nämlich wie das reinste Utopia vor: Mehr als sechs Wochen Urlaub im Jahr sind in fast keinem Job vorgesehen. Wie gerne würde ich meinem früheren Ich deshalb zurufen: Schluss mit dem Faulenzen! Mach ein Praktikum, geh ins Museum, ließ etwas Sinnvolles, besuche einen Workshop. Zum Teufel irgendetwas!

Natürlich ist es nicht verkehrt, die Sommerferien zur Erholung zu nutzen, denn dafür sind sie schließlich da. Und als Schüler hat man sich die freie Zeit auch mehr als verdient. Schon seit Längerem ist schließlich bekannt, dass die Anforderungen in den Klassenräumen heute anders aussehen als früher. Schülerinnen und Schüler stehen, gerade in der Oberstufe, unter einem ständigen Leistungsdruck. Nur richtig, dass man da mal ausreichend Abstand von den ganzen Hausaufgaben, Klausuren und Referaten bekommt.

Sommeruni, Ausflüge ins Grüne, Onlinekurse: Es gibt viel zu erleben in den Sommerferien

Dennoch sollte man sich als Schüler bewusst machen, dass die Ferien auch mehr zu bieten haben. Entspannung ist wichtig, aber nicht das Einzige, das man tun kann. Wer zum Beispiel vorhat, später einmal zu studieren, kann bei den Unis vorbeischauen. Diese bieten während des Sommers in der Regel immer auch Programme für interessierte Schülerinnen und Schüler an. Wer keine Lust auf intellektuellen Input hat, kann natürlich auch einfach ins Umland fahren und die Natur entdecken. Gerade als Stadtkind ist das wertvoller, als sich die tausendundeinste Insta-Story reinzuziehen. Aber auch im Netz kann man sich sinnvoll betätigen. Wie wäre es zum Beispiel mal mit einem Online-Sprachkurs oder einem YouTube-Tutorial fürs Gitarrespielen?

Klar, all das kostet ein wenig Überwindung, aber am Ende lohnt es sich. Nicht nur dient es der Horizonterweiterung, es fühlt sich auch einfach besser an, zu wissen, dass man etwas Produktives getan und den Sommer nicht verschwendet hat.

Als typisches Opfer des „Irgendwas mit Medien“-Syndroms war es für mich seit Langem klar, dass mich mein Weg früher oder später in die Welt des Journalismus führen würde. Zum Glück war in der funky-Redaktion noch Platz für mich. Denn schon immer wollte ich in einem Job arbeiten, in dem ich mich täglich mit neuen Themen beschäftige und dabei immer etwas Neues dazulernen kann. Nachdem mir schon mein Praktikum in der Jugendredaktion sehr gut gefallen hat, freue ich mich jetzt auch als Volontär für funky schreiben zu dürfen.