Interview

Sänger Linus Bruhn: „Man muss nicht immer gewinnen“

Der Sänger Linus Bruhn auf der Bühne beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Foto: C. Koall
Linus Bruhn sang auch beim deutschen Vorentscheid zum ESC. Foto: C. Koall
Der Sänger Linus Bruhn macht nach Musicals und „The Voice of Germany“ nun seine eigene Musik. Wir haben mit ihm über Erfolg, Social Media und seine Zukunftspläne gesprochen.
Von Annalena Schwobe

Jung, charmant und musikalisch – das ist der junge Linus Bruhn. Schon mit zehn Jahren stand der heute 20-jährige Hamburger als kleiner Tarzan im gleichnamigen Musical erstmals auf der großen Bühne. Mit 16 nimmt er an „The Voice of Germany“ teil und verzaubert nicht nur das Publikum, sondern auch die Jury. Aber in den Knock-outs ist erst mal Schluss – aber noch lange nicht mit seiner Musik. Seine Songs schreibt Linus selbst, er stellt aber auch regelmäßig Coverversionen von berühmten Liedern auf seinem YouTube-Kanal online. Im Interview erzählt der junge Künstler von seiner Geschichte und seinen Plänen für die Zukunft.

Du standest ja bereits mit zehn Jahren zum ersten Mal auf der großen Bühne. Was war das für ein Gefühl für dich? Warst du am Anfang sehr aufgeregt?

Vor der ersten Show war ich wirklich ziemlich aufgeregt, vor allem weil es auch die allererste Show war, die jemals in Hamburg aufgeführt wurde. Nach jedem meiner Auftritte kam auch immer gleich die Teamleiterin zu mir, um mit mir zu besprechen, was ich alles falsch gemacht habe und beim nächsten Mal besser machen muss. Das war zwar echt hart, hat mir aber auch sehr dabei geholfen, mich zu verbessern.

Du bist ja fast jedes Wochenende aufgetreten. Gab es da auch mal Tage, an denen dir das alles zu viel war oder du keine Lust hattest? Wie standen deine Freunde dazu?

Zu viel wurde es mir eigentlich nie. Ich hatte das Glück, am Wochenende auftreten zu dürfen, und somit musste ich auch nicht allzu viel Schulstoff nachholen. Meine Freunde fanden es auch ganz cool. Einige saßen sogar bei einer meiner Shows im Publikum.

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Was hat dich dazu ermutigt, mit der Musik weiterzumachen, nachdem du bei „The Voice of Germany“ ausgeschieden bist?

Schon allein die Leute, die ich während der Zeit dort kennenlernen durfte, haben mir immer viel Mut gegeben und ich konnte wirklich viel von ihnen lernen. Meiner Meinung nach muss man nicht immer gewinnen, um erfolgreich zu sein. Ich liebe Musik. Sie gehört einfach zu meinem Leben dazu und das würde ich auch nie aufgeben.

Hättest du je erwartet, dass auch aus dem Ausland so viel Interesse kommt? Könntest du dir auch vorstellen, in anderen Ländern aufzutreten? Oder konntest du da sogar schon mal Erfahrungen sammeln?

Ich war schon ziemlich überrascht, festzustellen, dass ein Großteil meiner Fans aus dem Ausland kommt. Ich könnte mir definitiv vorstellen, auch in anderen Ländern aufzutreten. Bis jetzt hatte ich schon einige kleine Auftritte in Österreich und Griechenland. Aber das waren eher spontane Aktionen, als ich dort Urlaub gemacht habe und in einer Bar jemand gefragt hatte, ob einer singen kann.

Social Media ist eine tolle Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Nicht nur von Künstler zu Künstler, sondern auch von Künstler zu Fans.

Linus Bruhn nutzt verschiedene Plattformen um im Kontakt mit seinen Fans zu bleiben.

Durch Social Media hast du ja auch Alex Aiono kennengelernt. Wie kam es dazu? Nutzt du Social Media allgemein, um Kontakte zu knüpfen oder vor allem für deine Fans?

Auf seinem YouTube-Account hat er eine Playlist, auf der er regelmäßig noch eher unbekannte Künstler vorstellt. Durch Zufall stieß er auf mein Cover von seinem Song „As You Need“ und so sind wir dann in Kontakt gekommen. Social Media ist eine tolle Möglichkeit, neue Kontakte zu knüpfen. Nicht nur von Künstler zu Künstler, sondern auch von Künstler zu Fans. Ich nutze gerne verschiedene Plattformen, um meine Fans auf dem Laufenden zu halten, und reposte ihre Videos in meinen Instagram-Stories.

Planst du, Musik auch weiterhin zu deinem Beruf zu machen, oder hast du andere Pläne?

Natürlich spielt Musik in meinem Leben eine große Rolle. Das liegt vor allem daran, dass es mir so unglaublich viel Spaß macht. Nebenbei habe ich zurzeit noch ein Sportstudium laufen, das möchte ich auf jeden Fall zu Ende bringen. Ich könnte mir aber auch vorstellen, später einmal in Richtung Musik zu arbeiten. Zum Beispiel, indem ich meine Erfahrungen an andere weitergebe und Songs schreibe.

Titelbild: C. Koall

Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.