Was ist eigentlich ein Hypebeast?

Junger Mann in teuren Klamotten
Hypebeasts sind immer auf der Jagd nach teuren Klamotten.
Sie kaufen sich möglichst teure Klamotten, teilweise nur, um damit für ein Foto auf Instagram zu posieren. Hypebeasts bevölkern die Städte.

Eigentlich ist es ganz einfach zu erklären: Ein Hypebeast ist eine Person, die sich mit der neuesten Mode auseinandersetzt und limitierte Kleidung und teure Markenklamotten trägt. Natürlich gehört es dabei auch dazu, vor seinen Freunden mit den neusten Errungenschaften anzugeben und zu zeigen, was man sich wieder so Neues zugelegt hat. Vor allem bei Jugendlichen ist dieser Trend sehr verbreitet. Manche bekommen die teuren Klamotten von den Eltern, andere müssen dafür arbeiten. Beliebt ist daher das „Resellen“ (Englisch für „weiterverkaufen“, Anm. d. Red.).

Beim Resellen wird die limitierte Kleidung gehortet, wenn sie herauskommt, um sie im Anschluss daran ein Vielfaches des ursprünglichen Preises an eine andere Person weiterzuverkaufen. Das funktioniert, weil die Auflage von der Marke gering gehalten wird, sie also limitiert ist, um die Nachfrage zu steigern. Somit können nur wenige das neue Produkt kaufen und sind dann bereit, etwa für den neusten Nike-Schuh mehrere Tausend Euro auszugeben.

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Einige junge Menschen haben sich das Reselling zum Geschäftsmodell gemacht und verdienen damit sehr viel Geld.

Der Hype um einen bestimmten Schuh liegt aber nicht nur an der limitierten Auflage. Die Marke muss auch vorher schon beliebt gewesen sein. Nicht zu unterschätzen ist auch der große Einfluss von Prominenten. Ein Beispiel hierfür ist der „Ultraboost 1.0“ von Adidas. Dieser Schuh war zu Beginn weniger gefragt, doch nachdem US-Rapper Kanye West ihn mehrere Male trug und auch auf seinem Instagram-Account Bilder mit dem Schuh hochlud, war dieser in Windeseile ausverkauft.

Hypebeast, Resellen, Collabos – der Trend ist nichts für Denglisch-Hater

Ein weiterer großer Punkt sind die „Collabos“ (Englisch für Kollaborationen im Sinne von Zusammenarbeit, Anm. d. Red.). Hier schließen sich zwei Marken zusammentun und bringen dann ein neues Produkt auf den Markt. Eine sehr angesagteste Collabo war beispielsweise die zwischen Nike und Off-White. Es wurden bereits mehr als 15 verschiedene Paar Schuhe auf den Markt gebracht, bei denen Virgil Abloh, der Designer von Off-White, sich bereits bestehende Nike-Modelle vorgeknöpft hat und sein individuelles Design entworfen hat. Hypebeasts zahlen für einen „Nike x Off-White Jordan 1“ bis zu 2000 Euro.

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Populär wurde die Fashion-Szene vor allem durch viele YouTuber. In Deutschland zählen Mahan oder Justin zu den größten Influencern in diesem Bereich. Durch ihre Videos verfallen immer mehr Jugendliche diesem Trend, nicht wenige werden dann auch zu Hypebeasts. Es gibt mittlerweile wohl kaum noch Jugendliche, die noch nie was von Marken wie Supreme, Balenciaga oder Gucci gehört haben.

Dieser Trend hält nun bereits seit mehreren Jahren an. Doch neuerdings laufen schon 12-Jährige in Outfits rum, die mehrere Tausend Euro kosten. Klar, dass sie das Geld von ihren Eltern bekommen. Inwieweit das vertretbar ist, steht auf einem anderen Blatt.

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Titelbild: Runway Manhattan / dpa

Ich gehe in Buxtehude zur Schule, spiele seit 10 Jahren Tennis und bin großer Fan vom BVB – so viel dazu. Da ich drei Jahre in Frankreich gelebt habe, spreche ich fließend französisch, daneben außerdem englisch und spanisch. Seit Anfang 2018 schreibe ich für funky, vor allem über Sport und Politik. Ich schreibe so gerne, weil man sich mit Themen beschäftigt, die einen interessieren, und dazu seine Meinung vertreten kann.