Besserwisserwissen: Der Bug

Buch auf blauem Grund
Wir präsentieren euch von nun an regelmäßig eine Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Heute ist der Bug, ein Fehler in deinem Computer an der Reihe.

Wusstest du, dass … der Bug in einem Computer tatsächlich von dem englischen Wort für Ungeziefer kommt. Früher, also Mitte des 20. Jahrhunderts, bestanden Computer noch aus vielen, vielen Schaltern, die zwei Stellungen kannten: an und aus. Computer waren also echte mechanische Angelegenheiten und so groß wie ein ganzes Zimmer. In der Universität Harvard in Großbritannien stand zur Zeit des Zweiten Weltkriegs der Computer „Harvard Mark II“. Bedient wurde er von der ersten weiblichen Programmiererin: Grace Murray Hopper.

Als „Mark II“ an einem Tag nicht korrekt lief, machte sich Hopper auf die Suche nach dem Fehler und fand eine Motte, eingeklemmt in einem der Relais. Sie klebte das Tierchen in ihr Logbuch und schrieb dazu: „first actual case of bug being found („das erste Mal, dass tatsächlich ein Ungeziefer gefunden wurde“). Der Begriff Bug für Fehler war damit endgültig in die Computerfachsprache eingegangen. Auch die Fehlerbehebung bekam ihren abgeleiteten Begriff: Debugging.

Aber: Die Formulierung von Hopper lässt darauf schließen, dass Bug als Fehler schon vorher im Umlauf war. Und tatsächlich, der Erfinder Thomas Alva Edison, dem wir die Glühbirne verdanken, fand in einem ebenfalls von ihm entwickelten Telefonapparat im Jahr 1878 ein Insekt, das sich wohl pudelwohl in der Apparatur fühlte. Diesem Bug gab er in einem Brief an seinen Auftraggeber die Schuld dafür, dass er Lieferschwierigkeiten hatte. Der Gebrauch des Begriffs Bug für Fehler ist also mittlerweile schon mehr als 140 Jahre alt.

Als ich mit der Schule fertig war, wollte ich nur einen Job, der mir nie langweilig wird. Die Kulturszene, dachte ich mir, ist doch eine Szene voller Wandel. Deswegen habe ich Kulturarbeit studiert. Später habe ich festgestellt, dass es im Journalismus noch mehr Abwechslung gibt, weil man stets auf der konkreten Suche nach den neuen heißen Themen ist. Doch weil über Vergangenheit und Gegenwart schon so viel geschrieben wird, studiere ich nun Zukunftsforschung und schaue, ganz ohne Glaskugel, in die Zukunft.