Tonnenweise Plastik und tote Tiere – Wir müssen unsere Meere retten

Eine Person am Strand haelt Plastikmuell in der Hand
Eine Person am Strand haelt Plastikmuell in der Hand (c) Pexels.com
Mit unserem enormen Plastikverbrauch schaden wir nicht nur der Umwelt und Tieren, sondern auch uns selbst. Wie konnte es so weit kommen?
Von Helena Icking, Klasse 8b, Schiller-Schule Bochum

Plastikmüll ist überall und gelangt früher oder später ins Meer. Das Problem dabei ist, dass Plastikmüll nicht verrottet. Jedes Jahr sterben bis zu 100.000 Meeressäuger und eine Millionen Meeresvögel an dem Plastikmüll, den wir erzeugen. Die Recyclingraten sind dazu sehr niedrig und der Plastikmüll bleibt bestehen. Jährlich kommen etwa 32 Millionen Tonnen hinzu.

Unglaublich, dass wir das einfach so zulassen und Gegenmaßnahmen viel zu langsam umgesetzt werden. Wir zerstören unseren eigenen Lebensraum. Experten schätzen, dass sich im Jahr 2017 etwa 300 Millionen Tonnen Plastik im Meer befunden haben. Jedes Jahr kommen weitere 8 Millionen Tonnen dazu. Die 300 Millionen Tonnen bleiben, denn Plastik verrottet nicht. Im Jahr 2050 könnte dreimal so viel Plastik im Meer sein, wie es Fische gibt.

Da die Plastikbestandteile von Fischen gefressen werden, gelangt das Plastik in die Nahrungskette und landet schlussendlich wieder bei uns auf dem Teller. Durch Salzwasser und Sonneneinstrahlung zerfällt der Kunststoff nur sehr langsam, sodass eine Plastikflasche mindestens 450 Jahre benötigt, bis sie sich zersetzt hat. Dann ist das Plastik aber nicht weg. Es hat sich in viele kleine einzelne Mikroplastik-Bestandteile aufgelöst und wird täglich von Fischen und anderen Meerestieren gefressen.

Laut Naturschutzbund sinken etwa 70 Prozent des Plastikmülls zum Meeresboden. Das Plastik, das an der Oberfläche zu sehen ist, ist also nur ein kleiner Teil des gesamten Plastikmülls im Meer. Da wir wissen, dass sich im gesamten Meer etwa 300 Millionen Tonnen Plastikmüll befinden, müssten etwa 210 Millionen Tonnen Plastik allein am Meeresboden liegen.

Wir alle müssen umdenken, damit der Plastikmüll gar nicht erst in die Umwelt kommen kann. Plastik verrottet nicht, tötet Tiere und schadet auch unserer eigenen Gesundheit. Indem wir bewusst plastikfrei oder zumindest plastikfreier leben, helfen wir uns selbst und auch der Umwelt, in der wir leben.

Beitragsbild: Pexels.com

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