Meinung

Digitalisierung an der Schule? Ich bleib‘ in der Wirklichkeit!

Maedchen sitzt am Tisch mit Laptop und Smartphone
Maedchen sitzt am Tisch mit Laptop und Smartphone (c) pexels.com

In der letzten Zeit war immer wieder ein Thema im Gespräch: die Digitalisierung des Unterrichts. Und das, obwohl sich sonst immer darüber beschwert wird, dass Jugendliche so schwer von digitalen Geräten loszubekommen seien. Sollen jetzt also doch schon Kinder im Umgang mit Computern gefördert werden?

Von Janna Volke, Klasse 9a, Gymnasium Meiendorf, Hamburg

Befürworter der Digitalisierung an Schulen prognostizieren einen effektivere Nutzung elektronischer Geräte im Berufsleben, einen sichereren Umgang mit digitalen Medien und sozialen Netzwerken sowie Einsparungen von Zeit im aktuellen Unterrichtsgeschehen.

Doch zu welchem Preis? Schüler sitzen doch zu Hause sowieso schon zu viel am Rechner oder Smartphone. Wenn man nun auch noch in der Schule zwangsläufig zu technischen Geräten greift, starren die Jugendlichen den ganzen Tag lang nur auf Bildschirme. Im schlimmsten Fall können sich allein dadurch die Augen erheblich verschlechtern.

Digitalisierung ist allerdings nicht gleich Digitalisierung. Beamer, Smartboards oder Computerräume fördern die Kommunikation in der Klasse und das vielfältige und selbstbestimmte Lernen. Ein Laptop oder Tablet für jeden ist jedoch zu viel des Guten und schadet dem Austausch in der Gemeinschaft. Auch das eigenständige Lernen wird sich auf lange Sicht zurück entwickeln, wenn nur ein Klick in Sekundenschnelle die richtige Vokabel liefert.

Wenn eine Information fehlt, wird sie schnell recherchiert und dann wieder vergessen – ganz zu schweigen der Ablenkung, die solche Geräte ermöglichen.

Höhere Klassen mögen in der Lage sein, sich zu kontrollieren und das Tablet dann wirklich nur für die Hausaufgaben zu nutzen. Bei Schülerinnen und Schülern der fünften oder sechsten Klasse oder gar in der Grundschule ist die Verlockung sicherlich größer.

Ich persönlich bleibe gerne in der Wirklichkeit – vor allem in der Schule, die mir ja doch das Eine oder Andere für die Zukunft mitgibt. Und für mich funktioniert das immer noch am besten mit den guten alten Tafelbildern. Übertriebene Digitalisierung an Schulen? Ohne mich!

Beitragsbild: pexels.com

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert