Junge Flüchtlinge in Hamburg

Flüchtlingsunterkünfte in Hamburg

Tarek ist 16 Jahre alt und ein Freund von einem Klassenkameraden von uns. Wir konnten ihm einige Fragen dazu stellen, wie er nach Deutschland kam und wie es ihm jetzt hier geht.

Von wo kommst du und wann bist du nach Deutschland gekommen?
Ich komme aus Syrien, genauer gesagt aus der Nähe von Aleppo. Meine Familie und ich haben unsere Heimat vor ungefähr neun Monaten verlassen.

War es schwer die Heimat hinter sich zu lassen?
Ja, auch wenn wir nicht mehr viel hatten, war es hart, alles im Stich zu lassen. Insbesondere aber den Rest der Familie. Meine Großeltern und mein Cousin sind nicht mitgekommen. Das war ziemlich schwer für uns alle und wir wissen nicht mal, ob sie noch leben.

Und wie geht es dir und deiner Familie jetzt?
Um ehrlich zu sein, nicht besonders gut. Wir sind Deutschland auf jeden Fall sehr, sehr dankbar für die Hilfe. Wahrscheinlich wären wir nicht mehr am Leben, wären wir zu Hause geblieben. Meine Familie und ich versuchen so gut wie möglich Deutsch zu lernen, allerdings ist es eine sehr schwere Sprache und oftmals frage ich mich, wieso ich das Alles überhaupt mache.

Hast du irgendwelche Pläne für deine Zukunft?
Ursprünglich wollte ich immer Architekt werden, aber daraus wird wahrscheinlich nichts mehr. Mein momentaner Plan ist, den Rest meiner Familie auch in Sicherheit zu bringen und mich so schnell wie möglich integrieren zu können.

Was tust du, um dich zu integrieren?
Ich besuche jeden Tag einen Deutschkurs – Dort lerne ich sehr viel. Außerdem versuche ich, mit fremden Leuten Gespräche zu beginnen, da man so in direkten Kontakt mit den Einheimischen kommt. Des Weiteren besuche ich seit zwei Wochen ein Fußball-Verein. Dort habe ich auch schon ein paar Freunde kennengelernt. Am Anfang war es schwierig, im Team aufgenommen zu werden, aber mein Freund, der auch dabei ist, hat mir geholfen.

Titelbild: Kevin Kupfernagel & Amon Fründ

Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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