Ein Tag Dauerregen
An dem Tag der Eröffnung des Fussball-Turniers hatten wir einen Monsun. Es regnete 24 Stunden lang ununterbrochen in Strömen. Die ganze Stadt und das Stadion standen unter Wasser. Deshalb musste das Turnier um einen Tag verschoben werden. So hatten wir nur sehr wenige Zuschauer, da die Schüler aus China, die zur Eröffnung zugucken sollten, wieder Schule hatten. Trotzdem war ein Fernsehteam gekommen, um die Eröffnungsfeier zu übertragen.
Alle Mannschaften wurden vorgestellt und von der chinesischen Spedition begrüßt. Dann begann das Turnier mit dem Spiel zweier Jungen-Mannschaften, die dort auch eingeladen waren. Danach hatten wir dann unser erstes Spiel gegen eine chinesische U19-Mannschaft. Die Mädchen waren also alle zwei bis drei Jahre älter wie wir. Nach den Spielen rannten immer ganz viele von ihnen zu uns, um Fotos mit uns zu machen. Wir haben uns wie echte Profis gefühlt.
Verloren in der Shopping-Mall
Da die Mannschaften so stark waren, haben wir alle Spiele verloren – nicht zuletzt auch, weil wir mit dem Klima nicht zurecht gekommen sind. Erst nach ein paar Tagen konnte man sich an die schwüle Luft ein bisschen gewöhnen. Eigentlich sollten wir auch noch gegen eine russische Mädchenmannschaft spielen, aber leider konnte diese nicht kommen.
Am letzten Tag unserer Reise haben wir uns das letzte Spiel angeguckt. Danach gab es eine Siegerehrung. Neben den Spielen gab es aber auch ein organisiertes Programm. Zuerst ging es in die größte Shopping-Mall Asiens. Das ist ein riesengroßes Gebäude mit 20 Eingängen auf fünf Etagen. Wir hatten 3 Stunden Freizeit, um uns alles anzusehen. Damit wir uns nicht verlaufen, haben wir alle einen Zettel mit chinesischen Schriftzeichen bekommen. Darauf stand „Bringen Sie mich zu Gate 20“. Die meisten mussten den Zettel benutzten, weil sie den Ausgang nicht finden konnten. Da es in Nordchina kaum Europäische Touristen gibt, haben uns die Chinesen alle angekuckt, als ob wir Außerirdische wären. Man hat wieder sehr viele Fotos mit uns gemacht.
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