Noah Nufer, funky-Jugendreporter
Unsere Großstädte sind buchstäblich mit Menschen vollgestopft. Man kann nicht zum Einkaufen gehen, ohne jede zweite Sekunde die Gehrichtung ändern zu müssen oder hastig beiseite zu hüpfen. Da kann sich schon mal der Gedanke einschleichen: Wäre ein Leben auf dem Land vielleicht erfüllender?
Das Landleben verspricht gerade im Kontrast zum stressigen Großstadtleben ruhig und beschaulich zu sein. Plötzlich ist es leicht, die Vögel zwitschern zu hören. Die Luft ist sauber und der Horizont weit. Auch sich mit der Natur zu verbinden wird wieder einfacher. Landleben, eine Lebenseinstellung. Anstatt aus Büchern über die Natur zu lernen, muss man einfach nur nach draußen gehen. Was braucht man mehr?
Und trotzdem: Wenn ich längere Zeit auf dem Land verbringe, fühle ich mich schnell einsam. Familie und Freunde sind weit entfernt, ebenso wie jede mögliche Zerstreuung. Gerade junge Menschen haben schlechte Chancen auf dem Land. Universitäten und die meisten Ausbildungsbetriebe befinden sich in der Stadt, wodurch der Start in eine vielversprechende Zukunft deutlich erschwert wird. Ein weiterer Aspekt ist die Distanz zu der vernetzten und globalisierten Welt, die einem erst auf dem Land erst so richtig bewusst wird. Gesellschaftliches oder politisches Engagement beispielweise ist dort deutlich schwerer umetzbar.
Das Landleben kann für manche passend sein, doch für mich wird es immer nur eine angenehme Urlaubsoption bleiben. Obwohl ich die Natur liebe, brauche ich die Aufregung, die die Stadt bietet. Ich müsste meine ganze Lebenseinstellung über den Haufen werfen, um mir ein Leben auf dem Land überhaupt vorstellen zu können. Und das will ich gar nicht.
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