Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Diesmal geht es um das vielleicht schönste Gefühl der Welt: Verliebtsein. Weißt du eigentlich, warum wir uns verlieben und wie lange der Zustand dieses Hochgefühls anhält?
Lisa Rethmeier, funky-Jugendreporterin
Der Bauch kribbelt, das Herz schlägt schneller und die Gedanken drehen sich nur noch um diese eine Person? Das kann nur eines bedeuten: Du bist verliebt. Mit ein bisschen Glück fühlt die oder der Auserwählte dasselbe und ihr könnt zusammen auf Wolke sieben schweben. Doch warum verlieben wir uns eigentlich? Und wann setzten wir die rosarote Brille wieder ab?
Sind wir verliebt, findet in unserem Gehirn ein richtiges Hormon-Chaos statt. Das Glückshormon Dopamin macht uns besonders euphorisch, Adrenalin sorgt für Bauchkribbeln und Aufgeregtheit und die Pheromone versprühen unseren Eigengeruch und verstärken so die Anziehung. Laut Forscher*innen ähneln Verliebte in ihrem Denken Menschen mit Suchterkrankungen und Zwangsstörungen. Sie können sich kaum auf etwas anderes konzentrieren als auf ihr Objekt der Begierde, haben weniger Hunger und nehmen nur die positiven Seiten des Gegenübers wahr. Dieser Liebeswahn klingt, so schön das Gefühl auch sein mag, nicht sehr sinnvoll – also wozu das Ganze?
Die chemischen Prozesse in unserem Gehirn unterstützen in erster Linie den Paarungserfolg, weil sie dafür sorgen, dass wir uns zu jemandem hingezogen fühlen. Im Zustand des Verliebtseins sind wir schneller bereit, uns auf eine Person einzulassen und oft auch entschlossen, sie für uns zu gewinnen. Biologisch begründet und wenig romantisch, unterstützt das Verliebtsein also einfach den Fortpflanzungstrieb. Darüber hinaus lernen sich Paare in der Phase der Verliebtheit intensiver kennen, was ihnen dabei hilft, eine gemeinsame Basis für eine Partnerschaft und späteren Nachwuchs aufzubauen.
Verliebtsein ist ein emotionaler Ausnahmezustand
Wir können die Verliebtheit aber nicht dauerhaft aufrechterhalten. Für unseren Körper handelt es sich dabei um einen emotionalen Ausnahmezustand, der mit viel Stress verbunden ist. Meist wird daher schon nach wenigen Monaten weniger Dopamin ausgeschüttet, dafür aber mehr Oxytocin. Oxytocin ist ein Hormon, das Geborgenheit und Vertrauen vermittelt und die Treue fördern soll. Das ist biologisch auch sinnvoll, damit sich Paare besser auf ihren schutzbedürftigen Nachwuchs konzentrieren können.
Nach 12 bis 18 Monaten hat sich die Hormonausschüttung in der Regel wieder normalisiert. Plötzlich werden wir auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, sehen auch die Schwachstellen des Gegenübers und alles ist weniger aufregend. Vielen Paaren fällt der Übergang vom leidenschaftlichen Verliebtsein in eine ruhigere, aber sicherere Liebe schwer und sie trennen sich. Wer es aber in die nächste Phase, von der Verliebtheit zur Liebe, schafft, hat eine Partnerin oder einen Partner gefunden, der einen auch ohne die rosarote Brille in seine*ihre Arme schließt.
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Sind wir verliebt, findet in unserem Gehirn ein richtiges Hormon-Chaos statt. Das Glückshormon Dopamin macht uns besonders euphorisch, Adrenalin sorgt für Bauchkribbeln und Aufgeregtheit und die Pheromone versprühen unseren Eigengeruch und verstärken so die Anziehung. Laut Forscher*innen ähneln Verliebte in ihrem Denken Menschen mit Suchterkrankungen und Zwangsstörungen. Sie können sich kaum auf etwas anderes konzentrieren als auf ihr Objekt der Begierde, haben weniger Hunger und nehmen nur die positiven Seiten des Gegenübers wahr. Dieser Liebeswahn klingt, so schön das Gefühl auch sein mag, nicht sehr sinnvoll – also wozu das Ganze?
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