Es ist Zeit, über Emojis zu reden!

Drei Emojis

Uns gefällt etwas: Schnell ein grinsendes Emoji verschickt. Wir finden etwas lustig und unser Emoji lacht Tränen. Doch warum? Und was macht es mit uns?

Von Johanna Schwermer

Nachricht mit vielen Emojis

Emoji. Ein Wort, das uns allen ein Begriff ist und wahrscheinlich auch noch länger sein wird. Das Wort „Emoji“ setzt sich aus den japanischen Wörtern „e“ (=Bild) und „moji“(=Buchstaben) zusammen. Die allerersten Emojis wurden 1998 von Shigetaka Kurita erfunden. Mittlerweile sind sie als unsere alltäglichen Begleiter nicht mehr aus unserer Kommunikation bei Instagram, Facebook und Co. wegzudenken. Uns gefällt etwas: Schnell ein grinsendes Emoji verschickt. Wir finden etwas lustig und unser Emoji lacht Tränen.

Doch diese kleinen „Bildschriftzeichen“ haben ihre Vor- und Nachteile:

Auf der einen Seite machen sie unsere digitalen Dialoge lebhafter und spiegeln unsere Mimik und Gestik wieder, die wir in diesem Moment nicht persönlich zeigen können. Außerdem sparen wir durch ihre Verwendung Zeit. Denn ein Emoji ist schneller eingetippt als ein Wort oder gar ein ganzer Satz. Auch hinsichtlich Wortfindungs- oder Formulierungsschwierigkeiten, die doch jeder von uns mal hat, sind sie uns eine große Hilfe: Ein Emoji verschickt und zack versteht unser Gegenüber sofort was wir ihm sagen wollen!

Aber ist das tatsächlich so?!?

Denn auf der anderen Seite bieten Emojis viele verschiedene Deutungsmöglichkeiten und nicht selten kommt es zu Missverständnissen. Sie beeinflussen uns sogar schon so weit, dass manche glauben, sie werden nicht mehr gemocht, nur weil eine erhaltene Nachricht mal keinen Emoji enthält. Hinzu kommt, dass wir doch größtenteils immer wieder die gleichen Emojis benutzen. Und das nur aus Gewohnheit! Oder wer lacht immer direkt Tränen? In Wirklichkeit denken wir uns bei ihrer Benutzung gar nichts. Er bietet uns ausschließlich die Möglichkeit unsere Nachricht anschaulicher zu gestalten.

Nicht zu vergessen ist, dass Emojis mehr und mehr die Worte ersetzen und in gewissermaßen ein Hindernis für unsere schriftliche Ausdrucksfähigkeit darstellen. Denn es ist nicht auszuschließen, dass wir mit der Zeit verlernen uns angemessen und korrekt auszudrücken.

Und nun?

Doch letztendlich wird es immer Befürworter und Gegner von Emojis geben. Meiner Meinung nach sollte sich jeder von uns selbst entscheiden auf welcher Seite er steht. Wichtig ist nur, dass uns bewusst ist, in welchem Kontext Emojis angebracht sind und dass wir unsere Sprache auf keinen Fall vernachlässigen. Immerhin sind wir nicht von Emojis abhängig und verfügen über das besondere Privileg uns der Sprache, welche uns doch weit mehr Formulierungsmöglichkeiten bietet, zu bedienen.

Wir veröffentlichen in den nächsten Tagen die Lieblings-Emojis der funky Jugendredaktion. Stay tuned on Instagram!

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.

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