Besserwisserwissen: Lesen reduziert Stress

Ein junges Mädchen sitzt lesend am Tisch. Im Hintergrund ein Bücherregal
Lesen kann nicht nur den Stresspegel reduzieren, sondern ist auch ein hervorragendes Training für das Gehirn.
Leonie Wendt, funky-Jugendreporterin

Es gibt eine neue Portion Wissen zum Mitnehmen und Angeben. Dieses Mal geht es um die Entspannung. Wusstest du, dass Lesen noch effektiver zum Relaxen ist als beispielsweise Musik hören?

Lesen bildet nicht nur, sondern hat auch positive Auswirkungen auf Geist und Gesundheit. Und jetzt kommt’s: Es kann sogar die Lebenserwartung steigern. Den Alltag gedanklich hinter sich zu lassen und in andere, vielleicht sogar fantastische Welten einzutauchen, hilft dabei, effektiv Stress und Druck zu minimieren. Einer Studie an der University of Sussex zufolge kann das Lesen den Stresspegel um bis zu 68 Prozent senken. Das liegt unter anderem daran, dass wir beim Lesen in der Regel „gezwungen“ sind, ruhig zu sitzen und abzuschalten, was den Herzschlag verlangsamt und unsere Gedanken vom Ursprung des Stresses weglenkt. Es kann bereits helfen, die Nase für nur wenige Minuten am Tag in ein Buch zu stecken und dadurch die Konzentration auf etwas anderes zu lenken.

Grundsätzlich kann man sich an Inhalte nachweislich besser erinnern, wenn man sie in gedruckter Form liest und nicht auf dem Bildschirm des Smartphones oder Tablets. Zusätzlich senkt regelmäßiges Lesen nicht nur das Risiko für eine Demenzerkrankung, sondern bewahrt auch vor anderen Alterserscheinungen und fördert die verbalen Fähigkeiten. Wer also regelmäßig liest, stimuliert die Gehirnzellen, trainiert kognitive Fähigkeiten und verbessert Vokabular und Konzentrationsfähigkeit.

Kinder, die schon früh und vorwiegend von sich aus Spaß am Lesen entwickeln, sind später im Jugendalter geistig fitter als Gleichaltrige. Nicht zuletzt haben Forschende im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass Lesen auch die emotionale Intelligenz verbessert. Leseratten weisen im Allgemeinen ein besseres psychisches Wohlbefinden auf und sind weniger anfällig für Depressionen. Nicht nur hinsichtlich ihrer Verhaltensweisen sind fleißige Leserinnen und Leser entspannter, die Vorteile zeigen sich sogar bei Gehirnscans in Form von stärker ausgeprägten Arealen und größerem Hirnvolumen.

All diese positiven Auswirkungen zusammengenommen, kann das Lesen die Zufriedenheit und sogar die Lebenserwartung steigern. Die ganze Lesezeit zusamengenommen, zahlt sich also in Form von Lebenszeit wieder aus. Oder wie Marie von Ebner-Eschenbach es ausdrückt: „Lesen ist ein großes Wunder“.

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.