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Fünf Sätze, die jeder schon mal von seinen Eltern gehört hat

Eltern und Kind am Tisch
Besonders im Teenager-Alter kommt es häufiger zu Meinungsverschiedenheiten. Diese Sätze hast du dabei garantiert schonmal gehört.
Jutta Gemima Baku, funky-Jugendreporterin

Als Teenager hat man das Verlangen, eigene Erfahrungen zu sammeln. Erste Partys, erster Kuss, das erste Mal Alkoholkonsum – neue Herausforderungen scheinen für heranwachsende Personen hinter jeder Ecke zu warten. Eltern sind nicht immer mit allem einverstanden und es kann schon mal die ein oder andere Meinungsverschiedenheit entstehen. Kommen dir diese Sätze vielleicht auch bekannt vor?

1) „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst, machst du, was ich sage!

Der Satz ist für viele Menschen ein prägender Bestandteil der Kindheit und Jugend. Hat man es gewagt, gegen das elterliche Regelwerk aufzubegehren, wird der letzte Trumpf aus dem Ärmel gezogen: Mein Haus, meine Regeln. Der Spruch, der keinen Widerspruch zulässt, verweist auf eine Erziehung, die auf strikten Regeln, Gehorsam und der Autorität der Eltern basiert.

2) „Und wenn deine Freundin aus dem Fenster springt, springst du dann mit?“

Eltern verwenden solche übertriebenen Aussagen, um ihren Teenagern zu verdeutlichen, dass sie eigenverantwortlich handeln sollen und nicht blind den Entscheidungen anderer folgen dürfen. In dieser nicht gerade feinfühligen Kritik wird mit diesem Spruch mal wieder betont, dass es wichtig ist, selbstständig zu denken und nicht einfach das zu machen, was andere vorleben – gerade, wenn es unvernünftig oder gefährlich ist. Eltern wollen sicherstellen, dass ihre Kinder kritisch denken und sich nicht in gefährliche Situationen begeben, nur um dazuzugehören. Im Teenageralter halten viele Eltern ihre Kinder für leicht beeinflussbar. Die Kehrseite des neunmalklugen Spruchs: Jugendliche fühlen sich bemuttert und eingeengt.

3) „Warum bist du nicht wie …“

Ein Spruch, der gar nicht geht: Eltern verwenden den Vergleich, um ihre Erwartungen oder Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Oft sind es anderen Jugendliche, die in den elterlichen Augen bestimmte positive Eigenschaften oder Verhaltensweisen verkörpern. Sie wünschen sich beispielsweise, dass ihr Kind ähnlich erfolgreich, diszipliniert, freundlich oder talentiert ist wie der Sohn oder die Tochter einer Bekannten. Dass ein solcher Vergleich belastend sein kann und zu einem Gefühl der Unzulänglichkeit oder des Nichtgenügens führt, muss wohl gar nicht weiter betont werden. Auf diese Art wird ungesunder Druck aufgebaut, der das Selbstwertgefühl beeinträchtigt. Jugendliche befinden sich in einer sensiblen Phase der Identitätsfindung. Ständige Vergleiche können dazu führen, dass sie sich unwohl fühlen und das Gefühl haben, die Erwartungen ihrer Eltern nicht erfüllen zu können. Ein Spruch, den Eltern definitiv meiden sollten!

4) „Schau mich an, wenn ich mit dir rede!“

Wenn Eltern mit ihren Kindern sprechen, bitten sie diese häufig um direkten Blickkontakt. Warum? Um sicherzustellen, dass sie auch aktiv zuhören und um auch ihre nonverbale Kommunikation zu monitoren. Ihr kennt den Spruch „Wenn Blicke töten könnten“. In dem Fall wohl selbstverschuldet, liebe Eltern. Andererseits ist Blickkontakt bei einem Gespräch im späteren Leben wichtig, um Aufmerksamkeit und Verständnis zu vermitteln.

5) „Wenn du älter bist, wirst du es verstehen!“

Hier haben wir es mit einem echten Besserwisser-Spruch zu tun. Klar verfügt man als Teenager noch nicht über dieselbe Lebenserfahrung und Reife wie die eigenen Eltern. Und bestimmt ist beides notwendig, um bestimmte Situationen oder Entscheidungen vollständig zu begreifen. Viele Dinge können erst im Laufe der Zeit und mit der voranschreitenden persönlichen Entwicklung wirklich verstanden werden. Eltern wollen ihren Kindern auf diese Weise etwas ungeschickt beibringen, dass es normal ist, nicht alles sofort zu verstehen und dass das Verständnis für komplexe Themen mit zunehmendem Alter wächst. Vielleicht gibt es aber auch noch eine Variante, dieses Wissen zu vermitteln, die nicht so sehr von oben herab wirkt!

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.