Meinung

faircheckt: Warum die Klimakonferenz mir ein bisschen Hoffnung macht

Annalena Baerbock
Annalena Baerbock (Bündnis 90/ Die Grünen), Bundesaußenministerin, spricht auf einer Pressekonferenz. Die Außenministerin gibt eine Pressekonferenz nach der Verabschiedung der globalen Bestandsaufnahme auf dem UN-Klimagipfel COP28 in Dubai.
Sonja Walke, funky-Jugendreporterin
Sonja_Walke

In ihrer Kolumne „faircheckt“ beschäftigt sich Sonja alle vier Wochen mit Themen aus dem Bereich der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Dieses Mal: Mit der COP28, die kürzlich in Dubai stattfand.

Auf der Klimakonferenz wurde kürzlich darüber diskutiert, was die Länder der Welt tun sollten, um die Erderhitzung zu stoppen. Man könnte auch sagen: Über unsere Zukunft, also die Zukunft der jungen Generation, und über die Zukunft der Menschen im Globalen Süden.

Wir alle sind gewissermaßen darauf angewiesen, dass sich Politiker und Politikerinnen dazu durchringen, Gesetze zu ändern und Geld in die Hand zu nehmen. Damit sollten sie nicht nur dafür sorgen, dass wir die Erderhitzung möglichst auf unter zwei Grad Celsius begrenzen, sondern auch, dass sich die Menschheit an die Folgen eines heißeren Planeten anpasst.

In den letzten Jahren ist das eher mäßig gut gelaufen. Das hat die globale Bestandsaufnahme gezeigt. Bei der wird geschaut, wo Länder Fortschritte bei der Erreichung der Pariser Klima-Ziele gemacht haben – und wo eben nicht. Und diese Bestandsaufnahme ergab, dass die Welt – Überraschung! – nicht auf dem richtigen Weg ist, um die globale Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen.

Aber immerhin gab es Fortschritte: 2010 wurde noch ein globaler Temperaturanstieg von 3,7 bis 4,8 °C in diesem Jahrhundert erwarten. Im Moment steuern wir zum Glück „nur noch“ auf um die 3°C zu.

Eine gute Nachricht ist, dass auf der COP28 die Absicht geäußert wurde, sich von Kohle, Öl und Gas abzuwenden. Das mag nicht besonders fortschrittlich klingen, aber für die Weltklimakonferenz ist es ein Schritt nach vorn. Denn die Versammlung kann Länder nicht einfach dazu zwingen, etwas für den Klimaschutz zu tun. Stattdessen müssen sich alle Länder einigen – und dabei wird viel über Formulierungen gestritten. Zum Beispiel darüber, ob klimaschädliche Technologien direkt gestoppt werden oder ob Treibhausgase einfach aus der Atmosphäre zurückgeholt werden sollten.

Für mich zeigt die Konferenz: Der Klimawandel ist endlich in den Köpfen angekommen. Alle wissen, dass sie irgendetwas tun müssen. Nur über das „wie“ sind sich noch nicht alle einig. Und die Diskussion darüber dauert mir zu lange. Denn alles, was wir im Kampf gegen die Erderhitzung nicht haben, ist Zeit.

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