Wir haben Braunschweiger befragt, wie sie zu Migration nach Deutschland stehen. Die Ergebnisse fielen unterschiedlich aus.
Von Klaudia Laciak und Anna Beneke, Klasse 8, Gymnasium Kleine Burg, Braunschweig
Laut Statistischem Bundesamt kamen im Jahr 2017 etwa 1,55 Millionen Menschen nach Deutschland, jedoch wanderten nur 1,14 Millionen Menschen aus Deutschland aus.
Rechtlich gesehen ist das kein Problem, denn durch die EU-Freizügigkeit hat jede/-r EU-Bürger/-in das Recht, sich im gesamten Gebiet der Europäischen Union frei zu bewegen und sich dort niederzulassen. Sobald man sich mehr als drei Monate in Deutschland befindet, muss man nachweisen, dass man hier arbeitet, Arbeit sucht oder sich selbständig versorgen kann. Viele Braunschweiger sehen darin kein Problem, sie begrüßen es eher, dass es dann „einen französischen Friseur, ein italienisches Restaurant und einen polnischen Arbeiter“ gibt. So kommen viele ausgebildete Fachleute nach Deutschland und führen Berufe aus, die viele Deutsche nicht ausführen wollen.
Hier wird Arbeit fair bezahlt
Wir befragten Migranten, wie sie behandelt wurden und wie sie sich
dabei gefühlt haben, als sie nach Deutschland gekommen sind. Monika und Jozef
erzählen uns, dass sie nach Deutschland gekommen seien, weil es hier bessere
Arbeit gebe und man hier mehr verdiene. Sie seien normal behandelt worden und
viele Menschen hätten ihnen geholfen. Es sei schwer für sie gewesen, die
Sprache zu lernen, sie seien aber nicht ausgelacht worden, wenn sie etwas
falsch gesagt haben, sondern verbessert. Monika meint, dass sie die anderen
verstanden habe, aber Angst hatte zu antworten, da sie dachte, dass sie sonst
ausgelacht werde.
Justyna erzählt, dass sie nach Deutschland gekommen sei, weil ihre Tochter krank war und hier die Behandlung besser und kostenlos sei.
Die Medizin ist gut entwickelt
Einwanderer haben ganz unterschiedliche Gründe, nach Deutschland
zu kommen: Arbeit, Familie, Ausbildung oder eben die fortgeschrittene Medizin.
Und die meisten, die hierher kommen, arbeiten auch. Das wiederum ist ja eine
Bereicherung für uns. So sehen das auch viele Bürger/-innen unserer Stadt.
Darin, dass Ausländer oft in einem anderen Berufsfeld ausgebildet sind als wir Deutsche,
sind sich fast alle einig. „Welcher Deutsche kann denn heute noch Spargel
stechen?“, so ein Braunschweiger Bürger.
Im Berufsleben der Zuwanderer sehen also wenige ein Problem, bei der Integration sind sich da nicht alle einig. Die Integration sei kein Problem, natürlich hänge das auch von der Person ab, aber Deutschland mache das gut – so sehen es viele. Andere sagen, dass an der Integration noch viel getan werden müsse. Doch es gibt auch Leute, die das mit Ausländern generell eher kritisch sehen. Ein AfD-Parteimitglied sagte uns, wenn Ausländer nach Deutschland kommen und sich integrieren würden, sei das prinzipiell gut. Aber wenn sie gewalttätig würden, was bei einem Drittel der Fall sei, so der AfDler, sollten „sie schleunigst aus dem Land geschafft werden“.
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