Rekord-Hitze: Deutschlands wärmster Sommer seit 1881

Wie ungewöhnlich oder gar rekordverdächtig der Sommer 2018 wirklich war, haben nun Forscher des Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology (CEDIM) am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) untersucht. Für ihre Studie haben sie die Wetterdaten dieses Sommers analysiert und mit denen langjähriger Mittelwerte und denen des „Jahrhundertsommers“ 2003 verglichen.

In einigen Punkten hat 2018 sogar den legendären Sommer 2003 übertroffen. Zum Beispiel gab es im diesem Jahr in ganz Deutschland mehr Tage mit Temperaturen über 25 Grad als noch 2003. Im Nordwesten, Norden und Osten waren auch die Hitzetage über 30 Grad häufiger. Die Forscher berichten, dass nur im Süden des Landes der Sommer 2003, bezogen auf die Hitzetage, noch heißer war.

Vier Monate so warm wie nie

Wie Michael Kunz, wissenschaftlicher Sprecher des CEDIM, berichtet, stellte der Sommer 2018 im Bezug auf die anhaltende Wärme einen neuen Rekord auf. Laut seiner Aussage, war der Vier-Monats-Zeitraum von April bis Juli, der wärmste in Deutschland seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichnungen 1881. Wie Forscher herausfanden, lagen die Temperaturen in diesen vier Monaten 2,8 Grad über der Norm. Nur der bisherige Hitzerekord von 40,3 Grad wurde nicht übertroffen.

Extrem war auch die Trockenheit in diesem Sommer, da nur 61 Prozent der üblichen Regenmenge zusammen kam. Sehr wenig Regen fiel im Norden und Osten Deutschlands. Diese Regionen haben demzufolge auch die größten Negativauswirkungen in der Landwirtschaft zu spüren bekommen. Nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch die Forstwirtschaft und Fischzucht waren negativ betroffen. Lediglich die Weinbauern freuten sich und profitierten von den vielen warmen Sommertagen dieses Jahres.