Essstörungen – Symptome außen, Ursachen innen

Etwas Gemuese auf großem Teller
Etwas Gemuese auf großem teller (c) pexels.com

Essstörungen werfen besonders bei den Angehörigen der Betroffenen Fragen auf. Woher kommen sie? Wie verlaufen sie? Und was können wir tun?

Von Jill-Marie Langer, Klasse 9c, Wichern-Schule Hamburg

Essstörungen wie Magersucht oder Ess-Brech-Sucht – Oft denkt man, so etwas könnte einem selbst nicht passieren. So etwas kann doch nur Menschen passieren, für die nur Schönheit zählt, oder? Nein, uns alle kann es treffen.

Die Ursachen sind seelischer Art

Der Grund einer Essstörung liegt meistens hinter der Fassade. Die meisten Menschen, die von Essstörungen betroffen sind, versuchen auf diese Weise ihre psychischen Leiden zu verdrängen. Sie werden oft unter Druck gesetzt, nicht beachtet oder gemobbt. Dazu kommt noch der Druck, den die Medien ausüben, indem sie unerreichbare Schönheitsideale abbilden.

Oftmals erscheint einen das Abnehmen als die beste Lösung. Sich gesünder zu ernähren und mehr Sport zu treiben ist ja auch nicht verkehrt, aber man sollte aufpassen, dass alles in Maßen geschieht. Meistens bekommt man am Anfang Komplimente, mehr Beachtung oder wird in Ruhe gelassen. Dies wirkt sich positiv auf das Selbstbewusstsein aus.

Wenn die Kontrolle zur Sucht wird

Daher will man schnell mehr abnehmen, um noch mehr Komplemente zu bekommen, um mehr Aufmerksamkeit zu kriegen, um beliebter zu werden. Man fängt an, weniger zu essen, mehr Sport zu treiben und letztendlich Kalorien zu zählen. Das ganze Leben fängt an, sich um das Thema Essen zu drehen.

Weil man so viel Zeit mit dem Thema Abnehmen verbringt, fängt man an, sich sozial zurückzuziehen. Für Freunde und Familie sucht man Ausreden, warum man keine Zeit hat oder warum man gerade nichts essen will. Selbst wenn die Betroffenen sich dazu entscheiden, wieder zunehmen zu wollen, ist das für sie oftmals ein beinahe unmögliches Unterfangen.

Hilfe nicht aufzwingen!

An dieser Stelle wäre es das Beste für alle Beteiligten, sich professionelle Hilfe zu holen, da Verwandte, Freunde oder Bekannte oftmals den Betroffenen ihre Meinung aufzwingen. Dies passiert ungewollt, aus Angst, den Betroffenen könnte etwas passieren. Dies ist aber meistens der falsche Weg. Die meisten Essgestörten wollen ihre eigenen Entscheidungen treffen; wollen dass man ihnen Hoffnung gibt und sie in ihrem Tun bestätigen.

Jeder Mensch ist jedoch anders. Jeder Mensch geht anders mit seinen Problemen, seinen Wünschen und auch seinen Krankheiten um.
Deshalb wird bei einer Essstörung empfohlen, zuerst zu einer Beratungsstelle zu gehen. Diese findet man in so gut wie jeder größeren Stadt und online, zum Beispiel hier: http://www.hungrig-online.de/

Beitragsbild: pexels.com

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Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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