Was macht mich glücklich?

Zeit in der Natur zu verbringen, kann glücklich machen.
Zeit in der Natur zu verbringen, kann glücklich machen. Besonders mit den besten Freundinnen.

Glück ist ein schwer definierbarer Zustand, bedeutet er doch für jeden Menschen etwas anderes. Über lange Zeit glücklich zu sein erfordert ein sensibles Zusammenspiel verschiedenster Lebensbereiche. Da ist es schon einfacher, einzelne Momente zu bestimmen, in denen das Glück deutlich spürbar war. Die Jugendredaktion ist in sich gegangen und teilt ihre schönsten Glücksmomente.

Ein lang ersehnter Konzertbesuch

Nachdem ich zehn Jahre lang sehnsüchtig auf den Moment gewartet hatte, war es letztes Jahr endlich so weit: Ich konnte die US-amerikanische Rockband „My Chemical Romance“ endlich live sehen. Auf Konzerte zu gehen, gehört für mich zu den Dingen, die in mir ein pures Gefühl von Glück und Freiheit auslösen. „My Chemical Romance“ hatte sich bereits vor langer Zeit aufgelöst, sodass ich es kaum fassen konnte, als sie eine Reunion-Tour ankündigten. Ihre Musik live erlebt zu haben, wird sich wahrscheinlich für immer wie ein wahrgewordener Traum für mich anfühlen.

Sophie Bley

Die Mittsommernacht in bester Gesellschaft

Große Glücksmomente verbinde ich mit guten Freundschaften. Ein Moment, an den ich mich besonders gerne zurückerinnere, ist einer, den ich zusammen mit meiner besten Freundin Kathi erleben durfte. Wir haben Sommerurlaub in Riga gemacht und zusammen mit Freundinnen und Freunden den Tag und die Nacht der Sommersonnenwende am Strand verbracht. Neben langen Gesprächen mit guten Freundinnen und Freunden sowie einem Aperol Spritz in der Hand war dieser Glücksmoment von besonderer Schönheit, weil ich gemeinsam mit einer guten Freundin eines der schönsten Naturphänomene erlebt habe. 

Anna Ingerberg

Besuch von Elefanten

Auf einer Trekking-Tour durch den Dschungel von Chiang Mai (Thailand) mit einer Gruppe verschiedenster Menschen übernachtete ich irgendwo im Nirgendwo in einer Bambushütte ohne Strom und fließend Wasser. Kurz vor dem Abendessen bekamen wir Besuch von zwei Elefanten, die von uns gefüttert werden wollten. Sie strahlten eine extreme Ruhe und Gelassenheit aus, was mich faszinierte und sie direkt zu meinen Lieblingstieren machte. Der Abend endete mit einem gemütlichen Beisammensitzen am Lagerfeuer, mit Blick auf den wunderschönen Sternenhimmel und Einheimischen, die uns Kartentricks zeigten. In diesem Moment stellte ich fest, wie toll mein Leben eigentlich ist und wie dankbar ich für alles bin, was ich hier erleben konnte – mein persönlicher Glücksmoment!

Maurice Mattner

Leben in der Stadt der Möglichkeiten

Ich ziehe viel daraus, Zeit mit anderen zu verbringen. Doch hin und wieder tut es auch einfach gut, allein zu sein, Musik zu hören, etwas Kreativem nachzugehen oder eine Serie zu bingen. Abends ins Kino zu gehen, im Freundeskreis bis spät in die Nacht in einer Bar abzuhängen – ich bin froh, in einer großen Stadt mit vielen Möglichkeiten zu leben. Ich komme aus einer Kleinstadt und könnte mir ein Leben ohne all die Musik-, Tanz- und Kulturmöglichkeiten inzwischen nicht mehr vorstellen. Ob alleine oder in Gesellschaft: All diese Freizeitaktivitäten machen mich zufrieden und verschaffen mir einen Ausgleich zur Arbeit.

Für andere Generationen mag das egoistisch oder faul klingen, aber ich lege definitiv mehr Wert auf mein Leben jenseits der Arbeit und versuche es stets so zu gestalten, dass es mir Freude und Glück bringt. Ich möchte nicht eines Tages auf mein Leben zurückblicken und bereuen, dass ich zu viel Zeit der Fremdbestimmung durch den Job gewidmet habe, anstelle mit Freundinnen zu lachen, gute Gespräche zu führen und neue Erlebnisse zu haben. Ich finde es gut, meine Entscheidungen selbstbestimmt treffen zu können und es tut gut, die Vielfalt und die Freiheit im Denken und Handeln gänzlich ausleben zu können.

Lena Enders

Vom Glück, allein zu sein

In meinem Leben ist es nie still. Ich bin ständig unterwegs, auf der Suche nach neuen Erfahrungen oder neuen Herausforderungen. Selten bin ich nur mit mir allein, habe Zeit für mich oder horche mal für einen Moment in mich selbst hinein. Wieso auch? Die Zeit mit anderen Menschen ist meist interessanter, aufregender und macht mehr Spaß – und ich vergesse natürlich auch ganz viel, ich kann abschalten, bin abgelenkt. Ich verspüre in solchen Momenten Glücksgefühle.

Dennoch hole ich mir meine kleinen Portionen Glück auch woanders – nämlich dann, wenn ich wirklich mal kurz allein in meinem Zimmer sitze und weiß, ich muss heute nichts mehr machen und kann einfach für mich sein. Niemand schreibt mir auf WhatsApp, was ich gerade mache, es gibt keine Party, die ich nicht verpassen möchte – einfach nur „Ich“.

Und wenn ich dann merke: Hey, ich halte es gut aus, mit mir selbst allein zu sein, ich mag die Zeit mit mir selbst und lebe mich kreativ aus, dann habe ich alles richtig gemacht. Das ist für mich wie eine kleine Realitätsklatsche, die mir sagt: Du bist dein bester Freund, du gehst dir nicht auf die Nerven, du kannst komplett so sein, wie du bist. Und das merke ich meist nur, wenn ich mal ganz für mich bin. So hole ich mir meine kleine Portion Glück im Leben.

Greta Papenbrock

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Wir haben genug davon, dass die Geschichten immer nur von den Alten erzählt werden. Deswegen haben wir den Stift selbst in die Hand genommen, sind durch die Lande gezogen, haben Geschichten und Menschen gesucht, gefunden und alles aufgeschrieben, was uns untergekommen ist. Wir haben unsere Smartphones und Kameras gezückt und Fotos und Videos gemacht. Auf funky zeigen wir euch die Ergebnisse unserer Recherchen.