Judith Abrahams, funky-Jugendreporterin
Manche Wörter gibt es nur auf deutsch: das klassische „Abendbrot“ zum Beispiel oder die allseits bekannte „Fremdscham“. Es handelt sich um spezifische Wörter, die mit den Eigenheiten der Deutschen in Verbindung stehen. Doch wenn der Spieß mal umgedreht wird, bieten auch andere Sprachen Begriffe an, für die es im Deutschen keine Übersetzung, sondern bestenfalls eine Umschreibung gibt.
Englisch: „balter“ – Tanzen ohne Können, aber mit umso mehr Freude
Das Wort steht für das kunstvolle Zusammenspiel von unkoordinierten Bewegungen und einem Mangel an Taktgefühl auf dem Tanzparkett. Es stammt aus dem Mittelenglischen, das früher in Teilen des heutigen Englands und Schottlands gesprochen wurde.
Französisch: „cercle vertueux“ – der Kreislauf des Glücks
Der Teufelskreis ist sicherlich den meisten Menschen bekannt, aber warum gibt es keinen Begriff für das Gegenteil – einen Kreislauf der positiven Dinge? Im Französischen nennt man ihn „cercle vertueux“, was wörtlich übersetzt „tugendhafter Kreislauf“ bedeutet. Das ist im Übrigen ein Wortspiel mit dem Gegenspieler „cercle vicieux“, dem Teufelskreis.
Japanisch: „kuchisabishii“ – Gesellschaft für den einsamen Mund
Alle kennen ihn, den Heißhunger: ein Signal des Körpers, das Essattacken auslöst. Doch im Deutschen gibt es kein Wort dafür, einfach so zu essen, ohne dass es gleich der Heißhunger sein muss. In Japan heißt es „kuchisabishii“ – essen, weil der Mund einsam ist.
Jiddisch: „fargin“ – Das positive Gegenstück zur Schadenfreude
Wäre es nicht schöner, sich über das Glück anderer zu freuen, statt sich an ihrem Unglück zu belustigen? Auch dafür gibt es ein Wort im Jiddischen: „fargin“. Es steht im Gegensatz zu unserer Schadenfreude und bedeutet, sich ehrlich über das Glück oder den Erfolg einer anderen Person zu freuen.
Finnisch: „sisu“ – die finnische Widerstandskraft
Der finnische Ausdruck „sisu“ bezeichnet eine positive Lebenseinstellung, die darin besteht, unabhängig von äußeren Umständen nicht aufzugeben, sondern kraftvoll weiterzumachen. Das Wort gilt als unübersetzbar ins Deutsche, es mangelt selbst an einer englischen Parallele. Für viele finnische Personen ist das Wort seit dem 20. Jahrhundert identitätsstiftend. „Sisu – ein Wort, das Finnland erklärt“ lautete einst die übersetzte Überschrift eines ganzseitigen Artikels in der New York Times. Das beschreibt es eigentlich ganz gut.
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Alle kennen ihn, den Heißhunger: ein Signal des Körpers, das Essattacken auslöst. Doch im Deutschen gibt es kein Wort dafür, einfach so zu essen, ohne dass es gleich der Heißhunger sein muss. In Japan heißt es „kuchisabishii“ – essen, weil der Mund einsam ist.
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