Nicht nur zu Weihnachten wünschen sich viele Kinder ein Haustier. Eltern geben nach. Doch Tiere sind Lebewesen, keine Geschenkgegenstände
Von Anna Lisa Hendricks, Klasse8b, Carolinenschule Bochum
Meistens wollen Eltern die leuchtenden Kinderaugen nicht enttäuschen und geben dem Wunsch nach einem Haustier unüberlegt nach. Damit der Wow-Effekt ganz groß ist, setzen sie ein kleines Tier unter den Weihnachtsbaum.
Den meisten Eltern und Kindern ist dabei gar nicht klar, wie viel Verantwortung man für das tierische Familienmitglied über die nächsten Jahre oder auch Jahrzehnte aufbringen muss.
Am Anfang sind die Tiere süß und klein, doch häufig werden sie schnell uninteressant und nervig. Denn auf einmal muss man sich nach dem Tier richten – zum Beispiel bei der Wahl des Hotels oder des Urlaubszieles generell. Oder man muss sich darum kümmern, dass die Tiere versorgt werden, wenn man nicht zu Hause ist. Vielleicht fällt auch mal ein Urlaub aus, wenn man niemanden hat, der sich um das Tier kümmert.
Dann kommen noch Kosten für Futter, Zubehör, Unterbringung oder den Tierarzt auf einen zu. Vielleicht gibt es auch den ein oder anderen Schaden, den der neue Mitbewohner in der Wohnung verursacht. Dann sind da noch die Spaziergänge bei jedem Wetter und die tägliche Pflege. Das Reinigen der Gehege kann je nach Größe manchmal sehr lang und kräftezehrend sein. Und man stellt fest, dass ein Tier nicht nur aus Kuscheln und Spielen, sondern eben auch aus einer großen Portion Verantwortung besteht.
So verlieren einige, die am Anfang noch voller Euphorie waren, den Spaß und das Interesse an ihren neuen kleinen Wegbegleitern. Es wird überlegt, wie man das Tier am besten loswerden könnte und man stellt fest, dass man sie nicht problemlos wie einen unliebsamen Pullover umtauschen kann. Wird kein direkter Abnehmer gefunden, landet das Tier im besten Fall im nächst gelegenen Tierheim. Oder sie werden einfach ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Nach Angaben des Bayrischen Rundfunks zählen zum Beispiel die Münchener Tierheime nach den Feiertagen 30 Prozent mehr Tiere als sonst. Und auch in allen anderen Tierheimen ist eine solche Tendenz klar sichtbar.
Ein Tier kann ein großes Geschenk in unserem Leben sein, aber nur dann wenn alle Familienmitglieder hinter einer solchen Entscheidung stehen.
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