Alina Kunz, funky-Jugendreporterin
Das 20. Jahrhundert, geprägt von Kriegen und politischen Umwälzungen, hinterließ nicht nur bekannte Autoren wie Kafka, Döblin und Brecht Spuren, sondern auch faszinierende Autorinnen, die heute oft vergessen sind. Diese fünf Frauen beispielsweise erkundeten in ihren Geschichten das Spiel der Geschlechter, den Kampf gegen die Ungerechtigkeit und die Suche nach persönlichem Glück.
1. Karin Michaëlis (1872-1950)
Die dänische Journalistin und Schriftstellerin veröffentlichte 60 Romane und Erzählungen, die insbesondere Frauen durch ihre kluge, ironische und selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Spiel der Geschlechter ansprachen. Ihre Werke thematisieren häufig das Verhältnis zwischen Frauen und Männern, unglückliche Ehen sowie fehlgeschlagene Versuche, gemeinsam das Glück zu finden. Zu ihren bekanntesten Werken gehören ,,Grausen und Verzweiflung“ und ,,Das gefährliche Alter“.
2. Gertrud Kolmar (1894-1943)
Kolmar, die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts, war eine deutsche Lyrikerin und Schriftstellerin, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Ab den späten Zwanzigerjahren entwickelte sie einen einzigartigen, von großer sprachlicher Virtuosität und Expressivität geprägten Stil, der traditionelle Formen bewahrte. Ihr bekanntester Gedichtband ist ,,Preußische Wappen“.
3. Adrienne Thomas (1897-1980)
Hertha Strauch, eine deutsch-österreichische Schriftstellerin und Journalistin, schrieb unter dem Pseudonym Adrienne Thomas. Bekannt wurde sie durch ihr erstes Buch ,,Die Katrin wird Soldat“, einen von eigenen Erfahrungen geprägten Antikriegsroman. Bei den Nationalsozialisten landete sie 1933 auf der ersten ,,Schwarzen Liste“ der unerwünschten Bücher, was sie zur Flucht aus Berlin zwang. Trotz der öffentlichen Verbrennung ihrer Werke setzte Strauch ihre schriftstellerische Tätigkeit fort, indem sie weitere Romane und Kinderbücher verfasste.
4. Henriette Hardenberg (1894-1993)
Die deutsch-britische Lyrikerin, Schriftstellerin und Dichterin heißt eigentlich Margarete Rosenberg und repräsentiert vor allem den weiblichen Ton im lautstarken Expressionismus zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Bereits im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Gedicht ,,Wir werden herrlich aus Wunsch nach Freiheit“ in der Zeitschrift ,,Die Aktion“. Hardenberg war mit bekannten Schriftstellern wie Rainer Maria Rilke und Johannes R. Becher befreundet und galt als eine der wenigen Frauen, die als expressionistische Dichterin Anerkennung gefunden hatte.
5. Hermynia zur Mühlen (1883-1951)
Hermine Isabelle Maria Folliot de Crenneville, eine österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin, machte sich besonders als linksgerichtete Kinderbuchautorin einen Namen. Berühmt war besonders das 1921 erschienene Werk ,,Was Peterchens Freunde erzählten“. Die überzeugte Sozialistin setzte sich in ihren schriftstellerischen Arbeiten während der 1920er- und frühen 1930er-Jahre meist für direkte politische Ziele ein, besonders für den Kampf gegen den deutschen Faschismus. Zur Mühlen engagierte sich zudem früh eine verbesserte gesellschaftliche Stellung der Frau.
Verwandte Beiträge
-
In Podcast-Folge #20 „Wie wir fühlen“ sprechen Xenia und Bob Blume darüber, was sich am…
-
Die goldenen Zwanziger: Das Leben ist nicht weniger aufregend, es warten jetzt bloß deutlich mehr…
-
Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit zum Einkuscheln. Wir haben fünf Hörbücher zusammengestellt, die euch…
-
Wenn Lina Larissa Strahl nicht gerade Bibi Blocksberg für die Leinwand mimt, macht sie Musik.…
Das 20. Jahrhundert, geprägt von Kriegen und politischen Umwälzungen, hinterließ nicht nur bekannte Autoren wie Kafka, Döblin und Brecht Spuren, sondern auch faszinierende Autorinnen, die heute oft vergessen sind. Diese fünf Frauen beispielsweise erkundeten in ihren Geschichten das Spiel der Geschlechter, den Kampf gegen die Ungerechtigkeit und die Suche nach persönlichem Glück.
1. Karin Michaëlis (1872-1950)
Die dänische Journalistin und Schriftstellerin veröffentlichte 60 Romane und Erzählungen, die insbesondere Frauen durch ihre kluge, ironische und selbstkritische Auseinandersetzung mit dem Spiel der Geschlechter ansprachen. Ihre Werke thematisieren häufig das Verhältnis zwischen Frauen und Männern, unglückliche Ehen sowie fehlgeschlagene Versuche, gemeinsam das Glück zu finden. Zu ihren bekanntesten Werken gehören ,,Grausen und Verzweiflung“ und ,,Das gefährliche Alter“.
2. Gertrud Kolmar (1894-1943)
Kolmar, die Tochter eines jüdischen Rechtsanwalts, war eine deutsche Lyrikerin und Schriftstellerin, die von den Nationalsozialisten ermordet wurde. Ab den späten Zwanzigerjahren entwickelte sie einen einzigartigen, von großer sprachlicher Virtuosität und Expressivität geprägten Stil, der traditionelle Formen bewahrte. Ihr bekanntester Gedichtband ist ,,Preußische Wappen“.
3. Adrienne Thomas (1897-1980)
Hertha Strauch, eine deutsch-österreichische Schriftstellerin und Journalistin, schrieb unter dem Pseudonym Adrienne Thomas. Bekannt wurde sie durch ihr erstes Buch ,,Die Katrin wird Soldat“, einen von eigenen Erfahrungen geprägten Antikriegsroman. Bei den Nationalsozialisten landete sie 1933 auf der ersten ,,Schwarzen Liste“ der unerwünschten Bücher, was sie zur Flucht aus Berlin zwang. Trotz der öffentlichen Verbrennung ihrer Werke setzte Strauch ihre schriftstellerische Tätigkeit fort, indem sie weitere Romane und Kinderbücher verfasste.
4. Henriette Hardenberg (1894-1993)
Die deutsch-britische Lyrikerin, Schriftstellerin und Dichterin heißt eigentlich Margarete Rosenberg und repräsentiert vor allem den weiblichen Ton im lautstarken Expressionismus zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Bereits im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihr erstes Gedicht ,,Wir werden herrlich aus Wunsch nach Freiheit“ in der Zeitschrift ,,Die Aktion“. Hardenberg war mit bekannten Schriftstellern wie Rainer Maria Rilke und Johannes R. Becher befreundet und galt als eine der wenigen Frauen, die als expressionistische Dichterin Anerkennung gefunden hatte.
5. Hermynia zur Mühlen (1883-1951)
Hermine Isabelle Maria Folliot de Crenneville, eine österreichische Schriftstellerin und Übersetzerin, machte sich besonders als linksgerichtete Kinderbuchautorin einen Namen. Berühmt war besonders das 1921 erschienene Werk ,,Was Peterchens Freunde erzählten“. Die überzeugte Sozialistin setzte sich in ihren schriftstellerischen Arbeiten während der 1920er- und frühen 1930er-Jahre meist für direkte politische Ziele ein, besonders für den Kampf gegen den deutschen Faschismus. Zur Mühlen engagierte sich zudem früh eine verbesserte gesellschaftliche Stellung der Frau.
Verwandte Beiträge
In Podcast-Folge #20 „Wie wir fühlen“ sprechen Xenia und Bob Blume darüber, was sich am…
Die goldenen Zwanziger: Das Leben ist nicht weniger aufregend, es warten jetzt bloß deutlich mehr…
Der Herbst ist die perfekte Jahreszeit zum Einkuscheln. Wir haben fünf Hörbücher zusammengestellt, die euch…
Wenn Lina Larissa Strahl nicht gerade Bibi Blocksberg für die Leinwand mimt, macht sie Musik.…