Berliner Aktionsbündnis: Mehr Sicherheit durch mehr Kameras?

Videoüberwachung am ZOB Berlin
Videoüberwachung am ZOB Berlin (c) David Wittkowski

Berlin soll noch flächendeckender mit Videokameras ausgestattet werden. Dafür hat das Berliner Aktionsbündnis für mehr Videoüberwachung und Datenschutz über 21.000 gültige Unterschriften gesammelt, bestätigte die Berliner Senatsverwaltung Mitte Februar. Das sind mehr als genug, um ein Volksbegehren einzuleiten.

David Wittkowski, Klasse 17-3, BBA – Akademie der Immobilienwirtschaft, Berlin

Ziel des Aktionsbündnisses ist es, durch die vermehrte Videoüberwachung einen höheren Sicherheitsstandard in Berlin zu erzeugen. In erster Linie sollen 50 weitere öffentliche Plätze Berlins rund um die Uhr von Kameras überwacht werden. Dies ist allerdings bei der Bekämpfung von Kriminalität keine Hilfe, sondern lediglich ein erheblicher Eingriff in die Privatsphäre aller Berlinerinnen und Berliner.

Eine deutschlandweite Umfrage zum Thema Sicherheitsgefühl durch vermehrte Videoüberwachung aus dem Jahr 2017 zeigt, dass sich 81 Prozent der Befragten durch stärkere Videoüberwachung sicherer fühlen würden. Viele bedenken hierbei nicht, dass die meisten Kameras nur Bildmaterial aufzeichnen, ohne dass die Aufzeichnungen in Echtzeit mitverfolgt werden. Dies ist aufgrund der großen Anzahl der existierenden Kameras einfach nicht möglich.

Allein in Berlin gibt es derzeit mehr als 15.000 Überwachungskameras, die nicht für mehr Sicherheit sorgen, sondern überhaupt nichts an der Sicherheitssituation ändern. Im Ernstfall einer Straftat wäre da nur eine regungslose Kamera aus Plastik und Glas. Die kann weder dem Opfer helfen noch den Täter vertreiben. Auch wenn ein echter Mensch aus Fleisch und Blut vor einem Bildschirm sitzt und die Straftat live mitverfolgt, hat dieser überhaupt keine Möglichkeit, in die Situation einzugreifen.

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Von Reinickendorf bis Bochum, von Fulda bis Ottensen – überall schreiben Schülerinnen und Schüler Artikel über das, was um sie herum passiert. Jeder und jede aus ihrer eigenen Sichtweise, mit eigener Meinung und eigenem Schwerpunkt. Bei all den Unterschieden eint sie, dass sie mit ihrer Klasse an MEDIACAMPUS teilnehmen, dem medienpädagogischen Projekt der Funke Mediengruppe. Das erlernte Wissen wenden sie dann praktisch an, indem sie erste journalistische Texte schreiben. Auf funky können sie die Früchte ihrer Arbeit präsentieren.

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