Nach einer Thrombose im Gehirn hat die Kunsttherapie Carolin wieder zum Malen und Zeichnen gebracht. Daraufhin traf sie Frau Anders, ihre Kunsttherapeutin an der Rehaklinik in Hattingen, zum Kurz-Interview.
Von Carolin Schäfer, Klasse 10, Schule für Kranke, Hattingen
Als ich erfahren habe, dass ich in die Rehaklinik in Hattigen komme und dass dort sogar Kunsttherapie angeboten wird, war ich begeistert. Kunst mochte ich schon immer gerne, aber ich hatte Angst, wieder zu malen und zu zeichnen, weil ich eine Thrombose im Gehirn hatte. Ich hatte Angst davor, der Kunst nicht mehr so nahe sein zu können. Aber ich habe mich getraut und es war ein Erfolg.
Frau Anders, wieso gibt es Kunsttherapie in einer Klinik und was soll sie bewirken?
Kunst soll Kinder bestärken. Es geht um emotionale Entlastung und darum, die Feinmotorik zu fördern. Manche Patienten können nicht reden. Daher ist es wichtig, mit Bildern den nonverbalen Ausdruck auszuprobieren, zu üben und zu praktizieren. So wird auch die Gedächtnisleistung der Patienten angeregt und eigene Vorstellungen gefördert.
Wie gehen Sie mit den verschiedensten Patienten um, die die unterschiedlichsten Krankheiten haben oder hatten?
Als erstes ist es wichtig, an die altersentsprechende Bildgestaltung anzuknüpfen. Deshalb muss man sich mit der Bildgestaltung der Kinder vertraut machen. Kann der Stift gehalten werden? Hat das Kind eine altersgerechte Vorstellung von Farben, Figuren und Größenverhältnissen?
Es ist ebenfalls wichtig, die therapeutischen Ziele zu kennen und diese gemeinsam mit dem Kind oder Jugendlichen zu verfolgen. Außerdem läuft jede Therapie anders ab. Daher braucht man verschiedene Techniken und Methoden.
Wie kommen Ihnen so viele Ideen und was passiert mit den Bildern, wenn sie fertig sind?
Jeder Patient darf die Bilder mit nach Hause nehmen. Manche lassen ihre Kunstwerke aber auch in der Klinik. Ich persönlich bekomme die Ideen beim Malen oder ich werde inspiriert durch Gespräche, durch die Umwelt oder andere Bilder.
Beitragsbild: pexels.com
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