Sonja Walke, funky-Jugendreporterin </div
In ihrer Kolumne „faircheckt“ beschäftigt sich Sonja alle vier Wochen mit Themen aus dem Bereich der sozialen Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Heute hat sie das Pariser Klimaabkommen von 2015 unter die Lupe genommen und schaut insbesondere darauf, wie es um das 1,5-Grad-Ziel steht.
195 Länder der Welt haben sich mit dem „Pariser Abkommen“ im Jahr 2015 darauf geeinigt, die Erderhitzung bis zum Jahr 2100 auf weniger als zwei Grad und idealerweise sogar auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das ist nun schon einige Jahre her. Deshalb wollte ich wissen, wie es um diese Ziele aktuell steht. Und gleich zu Beginn meiner Recherche musste ich feststellen: Im Moment liegen wir laut Weltklimarat schon bei circa 1,1 Grad Erwärmung – ups!
Die gute Nachricht vorweg: Viele Wissenschaftler und Forscherinnen sind dennoch überzeugt, dass die Pariser Klimaziele noch erreichbar sind. Aber natürlich gibt es dabei einen Haken: Wir Menschen müssen schnell handeln und eine Menge verändern. Diese Warnung scheinen viele nur zu gerne zu überhören, da die Info, dass die Menschheit es noch nicht gänzlich vermasselt hat, erst einmal beschwichtigt – ein gekonntes, aber gefährliches Verdrängen. Denn je länger wir so weiter machen wie bisher, desto drastischer müssen die Klimaschutz-Maßnahmen ausfallen, die in wenigen Jahren umgesetzt werden müssen. Also sollte – vor allem in Ländern wie Deutschland – jetzt gehandelt werden.
Worauf wartet die Bundesregierung also noch? Offensichtlich mangelt es nicht an Lösungsideen, denn Forschende haben inzwischen eine Menge Vorschläge zusammengetragen, mit denen sich das Klima effektiv schützen ließe. Verschiedene Studien und Forschungsprojekte haben gezeigt, wie Deutschland bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden könnte. Der Verein „German Zero“ hat sogar Vorschläge erarbeitet, die Deutschland bis 2035 klimaneutral machen sollen. Was die meisten Ansätze gemeinsam haben: den beschleunigten Ausbau von Sonnen- und Windenergie, den Kohleausstieg und den Einsatz von Wasserstoff. Außerdem müssen Häuser, Schulen und andere Gebäude in Zukunft so gebaut werden, dass sie weniger Energie verbrauchen und umweltfreundlicher sind. Um all das umzusetzen, braucht es zum Beispiel mehr Elektroautos, mehr Wärmepumpen und bessere Gebäudeisolierungen. Und vor allem eins: Geld, um all das zu bezahlen.
Führt man sich die Berichte des Weltklimarats vor Augen, wird mehr als deutlich: Wir waren bisher im Schneckentempo unterwegs, wenn es um das Thema Klimaschutz ging. Klar, in den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze zum Schutz des Klimas eingeführt. Doch ganz offensichtlich reichen die bisherigen Pläne und Maßnahmen bei weitem nicht aus, um die Erderhitzung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Und selbst mit dem Zwei-Grad-Ziel könnte es knapp werden. Hinzu kommt, dass viele der geplanten Maßnahmen noch immer nicht konkret umgesetzt wurden. In vielen Bereichen fehlen die Investitionen, die eine Umsetzung erst ermöglichen würden.
Aber was wir bei all den schlechten Nachrichten nicht vergessen sollten: Selbst, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel verfehlen, lohnt es sich, für mehr Klimaschutz einzutreten. Denn mit jeder noch so kleinen Einsparung an Treibhausgasen kann das Risiko für Hitzewellen und Überschwemmungen ein wenig gesenkt werden. So können vielleicht Schäden an unserem Planeten vermieden werden, die unwiderruflich sind.
Du willst mehr? Du bekommst mehr!
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195 Länder der Welt haben sich mit dem „Pariser Abkommen“ im Jahr 2015 darauf geeinigt, die Erderhitzung bis zum Jahr 2100 auf weniger als zwei Grad und idealerweise sogar auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Das ist nun schon einige Jahre her. Deshalb wollte ich wissen, wie es um diese Ziele aktuell steht. Und gleich zu Beginn meiner Recherche musste ich feststellen: Im Moment liegen wir laut Weltklimarat schon bei circa 1,1 Grad Erwärmung – ups!
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Worauf wartet die Bundesregierung also noch? Offensichtlich mangelt es nicht an Lösungsideen, denn Forschende haben inzwischen eine Menge Vorschläge zusammengetragen, mit denen sich das Klima effektiv schützen ließe. Verschiedene Studien und Forschungsprojekte haben gezeigt, wie Deutschland bis zum Jahr 2050 klimaneutral werden könnte. Der Verein „German Zero“ hat sogar Vorschläge erarbeitet, die Deutschland bis 2035 klimaneutral machen sollen. Was die meisten Ansätze gemeinsam haben: den beschleunigten Ausbau von Sonnen- und Windenergie, den Kohleausstieg und den Einsatz von Wasserstoff. Außerdem müssen Häuser, Schulen und andere Gebäude in Zukunft so gebaut werden, dass sie weniger Energie verbrauchen und umweltfreundlicher sind. Um all das umzusetzen, braucht es zum Beispiel mehr Elektroautos, mehr Wärmepumpen und bessere Gebäudeisolierungen. Und vor allem eins: Geld, um all das zu bezahlen.
Führt man sich die Berichte des Weltklimarats vor Augen, wird mehr als deutlich: Wir waren bisher im Schneckentempo unterwegs, wenn es um das Thema Klimaschutz ging. Klar, in den letzten Jahren wurden immer mehr Gesetze zum Schutz des Klimas eingeführt. Doch ganz offensichtlich reichen die bisherigen Pläne und Maßnahmen bei weitem nicht aus, um die Erderhitzung auf unter 1,5 Grad zu begrenzen. Und selbst mit dem Zwei-Grad-Ziel könnte es knapp werden. Hinzu kommt, dass viele der geplanten Maßnahmen noch immer nicht konkret umgesetzt wurden. In vielen Bereichen fehlen die Investitionen, die eine Umsetzung erst ermöglichen würden.
Aber was wir bei all den schlechten Nachrichten nicht vergessen sollten: Selbst, wenn wir das 1,5-Grad-Ziel verfehlen, lohnt es sich, für mehr Klimaschutz einzutreten. Denn mit jeder noch so kleinen Einsparung an Treibhausgasen kann das Risiko für Hitzewellen und Überschwemmungen ein wenig gesenkt werden. So können vielleicht Schäden an unserem Planeten vermieden werden, die unwiderruflich sind.
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